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Brustkrebs

Ribociclib mit Letrozol verbessert Gesamtüberleben bei fortgeschrittenem Brustkrebs

Original Titel:
Ribociclib mit Letrozole verbessert Gesamtüberleben bei fortgeschrittenem Brustkrebs

Kurz & fundiert

  • In der Analyse einer Phase-III-Studie wird die Wirkung von Ribociclib mit Letrozol auf das Gesamtüberleben bei fortgeschrittenem, HR-positivem, HER2-negativem, postmenopausalem Brustkrebs
  • Weniger Todesfälle bei der Behandlung mit Ribociclib und Letrozol im Vergleich zur Behandlung mit Placebo und Letrozol
  • Die Behandlung mit Ribociclib und Letrozol verlängerte das Gesamtüberleben signifikant

 

DGP – In der Analyse einer Phase-III-Studie wurde der Einfluss der Erstlinienbehandlung mit Ribociclib und Letrozol auf das Gesamtüberleben bei fortgeschrittenem, HR-positivem, HER2-negativem, postmenopausalem Brustkrebs untersucht. Im Vergleich zu der Behandlung mit Placebos führte die Behandlung mit Ribociclib und Letrozol zu weniger Todesfällen und einer signifikanten Verlängerung des Gesamtüberlebens. Es wurden keine neuen Sicherheitshinweise festgestellt.


Ribociclib ist ein Wirkstoff, der für die Behandlung von fortgeschrittenem, postmenopausalem Brustkrebs eingesetzt wird. Es kann nur zur Anwendung kommen, wenn es sich um Hormonrezeptor-positiven (HR-positiven), Humanen epidermalen Wachstumsfaktor-negativen (HER2-negativen) Brustkrebs handelt, sich also nur bestimmte Rezeptoren in größeren Mengen auf der Oberfläche der Tumorzellen befinden. Bei dem Wirkstoff handelt es sich um einen sogenannten CdK4/6-Hemmer. Die Wirkung erfolgt durch die Hemmung von zwei wichtigen Enzymen (Cyclinn-abhängige Kinasen 4 und 6), die für Zellwachstum und -teilung verantwortlich sind. Bei HR-positivem Brustkrebs sind diese Enzyme sehr aktiv und sorgen für unkontrolliertes Zellwachstum.

Randomisierte Phase-III-Studie

In einer randomisierten Phase-III-Studie wurde die Wirkung und Sicherheit von Ribociclib untersucht. Für die Studie wurden 668 Patienten randomisiert 1:1 aufgeteilt und erhielten entweder Ribociclib oder Placebo in Kombination mit Letrozol. In einer bereits publizierten Analyse dieser Studie wurde bereits ein längeres progressionsfreies Überleben durch die Behandlung mit Ribociclib festgestellt. Nun wurde in einer weiteren Publikation die Wirkung auf das Gesamtüberleben analysiert.

Gesamtüberleben durch Behandlung mit Ribociclib signifikant verlängert

Die Analyse ergab eine signifikante Verlängerung des Gesamtüberlebens nach einer medianen Nachuntersuchungszeit von 6,6 Jahren bei der Ribociclib-Gruppe im Vergleich zur Placebo-Gruppe. Das mediane Gesamtüberleben lag in der Ribociclib-Gruppe bei 63,9 Monaten (95 % KI: 52,4 – 71,0) und in der Placebo-Gruppe bei 51,4 Monaten (95 % KI: 47,2 – 59,7). Die Behandlung mit Ribociclib führte demnach zu einer signifikanten Verlängerung des Gesamtüberlebens um mehr als 12 Monate im Vergleich zu der Behandlung mit Placebos. Nach der medianen Nachuntersuchungszeit war es zu 181 (54,2 %) Todesfällen in der Ribociclib-Gruppe und 219 (65,6 %) Todesfällen in der Placebogruppe gekommen.

Die Autoren schlussfolgerten, dass die Behandlung mit Ribociclib und Letrozol ein signifikant verlängertes Gesamtüberleben gegenüber der Behandlung mit Placebos und Letrozol bei HR-positivem, HER2-negativem, postmenopausalem Brustkrebs bewirke.

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