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Prostatakrebs
Lebensqualität und Überleben von Krebspatienten: Die Kraft der Gedanken
Original Titel:
Optimistic, realistic, and pessimistic illness perceptions; quality of life; and survival among 2457 cancer survivors: the population-based PROFILES registry
DGP – Trotz Krebsdiagnose optimistisch zu bleiben ist schwer – aber kann sich auszahlen. Wissenschaftler stellten in der vorliegenden Studie fest, dass Patienten, die bezüglich ihrer Krebserkrankung optimistisch waren, eine bessere gesundheitsspezifische Lebensqualität aufwiesen und ein geringeres allgemeines Sterberisiko hatten als realistische oder pessimistische Patienten.
Eine Krebsdiagnose kann das Leben gewaltig aus den Angeln heben. Plötzlich werden die Patienten mit ganz neuen Sorgen und Ängsten konfrontiert. Optimistisch zu bleiben, fällt oftmals schwer. Wissenschaftler aus den Niederlanden und England interessierten sich dafür, ob die Sichtweise auf die Erkrankung Auswirkungen auf die Lebensqualität und das Sterberisiko der Patienten hat.
2457 Krebspatienten wurden nach ihrer Krankheitswahrnehmung befragt
Die Wissenschaftler nutzen die Daten einer großen Umfrage, an der 2457 Krebspatienten, die innerhalb der letzten 5 Jahre die Krebsdiagnose erhalten hatten, teilnahmen. Die Befragten litten an verschiedenen Krebsarten – darunter auch Darm- und Prostatakrebs (50 % bzw. 21 %). Aus dem niederländischen Krebsregister entnahmen die Wissenschaftler die klinischen Daten der Patienten. Die Teilnehmer wurden unter anderem dazu befragt, wie sie ihre Erkrankung wahrnahmen. Je nach Prognose und der Krankheitswahrnehmung wurden die Patienten in verschiedene Gruppen eingeteilt. Zu den realistischen Patienten zählten die Patienten, bei denen die Krankheitswahrnehmung mit der Prognose der Patienten übereinstimmte (1230 Patienten). Patienten, die ihre Erkrankung als weniger bedrohlich empfanden als die Prognose der Patienten vermuten lassen würde, gehörten zu den optimistischen Patienten (582 Patienten). Wohingegen die pessimistischen Patienten die Pateinten waren, die ihre Erkrankung als bedrohlicher empfanden, als es auf Grundlage der Prognose erwartet werden würde (645 Patienten).
Optimistische Patienten hatten eine bessere Lebensqualität und ein geringeres Sterberisiko
Bei dem Vergleich der verschiedenen Patientengruppen stellten die Wissenschaftler fest, dass die optimistischen Patienten eine bessere gesundheitsspezifische Lebensqualität hatten als die realistischen Patienten. Außerdem hatten optimistischen Patienten im Vergleich zu realistischen Patienten ein geringeres allgemeines Sterberisiko. Doch wie sah es mit den Pessimisten aus? Diese hatten im Vergleich zu den realistischen Patienten sowohl eine schlechtere gesundheitsspezifische Lebensqualität als auch ein höheres allgemeines Sterberisiko.
Optimistische Patienten hatten somit im Vergleich zu realistischen und pessimistischen Patienten die beste gesundheitsspezifische Lebensqualität und das geringste allgemeine Sterberisiko, obwohl ihre Ansicht bezüglich ihrer Prognose unrealistisch war. Dementsprechend hatten pessimistische Patienten die schlechteste gesundheitsspezifische Lebensqualität und das größte allgemeine Sterberisiko. Daher ist es wichtig, Patienten dabei zu helfen, trotz einer erschütternden Krebsdiagnose positiv in die Zukunft zu blicken.
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