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Chronische Darmentzündung

Vitamin-D-Therapie bei Kindern mit CED

Original Titel:
Vitamin D therapy in pediatric patients with inflammatory bowel disease: a systematic review and meta-analysis

Kurz & fundiert

  • Vitamin-D-Therapie bei Kindern mit CED sinnvoll?
  • Quantitative Metaanalyse
  • Einfluss auf Krankheitsaktivität, Entzündungsfaktoren, Vitamin-D-Spiegel und Kalziumspiegel
  • Stärkere Effekte bei Vitamin-D-Supplementierung über 2 000 IE

 

DGP – Die Auswertung mehrerer Studien konnte einen positiven Effekt einer Nahrungsergänzung mit Vitamin D bei Kindern und Jugendlichen mit CED aufzeigen.


In der Literatur gibt es bereits Hinweise auf die Rolle eines Vitamin-D-Mangels in der Pathogenese von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) bei Kindern. Im Rahmen einer systematischen Überprüfung und Metaanalyse wurde nun die Wirkung von Vitamin D auf pädiatrische Patienten mit CED evaluiert. Hierzu wurde eine systematische Suche in medizinischen Datenbanken durchgeführt. In die Analyse wurden alle relevanten Artikel eingeschlossen, welche den Einfluß von Vitamin D auf folgende Parameter bewertet haben:

  • Krankheitsaktivität
  • Entzündungsfaktoren
  • Vitamin-D-Spiegel
  • Kalziumspiegel

Um die Daten zu kombinieren, wurden Random-Effects-Modelle verwendet. Die Hauptergebnisse wurden anhand der gewichteten mittleren Differenz (WMD) und des jeweiligen 95 %-Konfidenzintervalls (KI) analysiert.

Größerer Effekt bei Supplementaion von mehr als 2 000 IE

15 Behandlungsarme erfüllten die Eignungskriterien und wurden in die Auswertung eingeschlossen. Gepoolte Schätzungen zeigten, dass eine Intervention mit Vitamin D eine signifikant positive Wirkung auf den Vitamin-D-Spiegel, Kalzium und Entzündungsfaktoren hatte:

  • 25-Hydroxyvitamin D3: gepoolte WMD von 17,662 ng/ml; 95 % KI: 9,77 – 25,46; p < 0,001
  • Kalzium: gepoolte WMD von 0,17 mg/dl; 95 % KI: 0,04 – 0,30; p = 0,009
  • C-reaktives Protein: gepoolte WMD von -6,57 mg/l; 95 % KI: -11,47 – -1,67; p = 0,009
  • Erythrozytensedimentationsrate: gepoolte WMD von -7,94 mm/h; 95 % KI: -12,65 – -3,22; p = 0,001

Der Effekt war bei Vitamin-D-Spiegeln von mehr als 2 000 internationalen Einheiten (IE) und bei einer Nachbeobachtungsdauer von mehr als 12 Wochen größer.

Positive Effekte durch Vitamin-D-Therapie

In dieser Studie konnte gezeigt werden, dass eine Vitamin-D-Therapie bei Kindern und Jugendlichen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen einen signifikanten und günstigen Effekt auf Vitamin-D-Spiegel, Kalzium und Entzündungsfaktoren haben kann. Ob die Ergänzung individuell sinnvoll ist, muss jedoch aufgrund möglicher Nebenwirkungen hochdosierter Vitamin-D-Einnahmen mit dem behandelnden Arzt geklärt werden.

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