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Weniger Schmerzen und besserer Erhalt der Lebensqualität durch Behandlung mit Olaparib bei kastrationsresistentem Prostatakrebs

Original Titel:
Pain and health-related quality of life with olaparib versus physician's choice of next-generation hormonal drug in patients with metastatic castration-resistant prostate cancer with homologous recombination repair gene alterations (PROfound): an open-label, randomised, phase 3 trial

Kurz & fundiert

  • Kastrationsresistenter Prostatakrebs mit mutierten DNA-Reparaturgenen
  • Eingeschränkte Lebensqualität und Schmerzen
  • Wie wirkt Olaparib versus Enzalutamid oder Abirateron?
  • Phase-III-Studie
  • Zeit bis zum Auftreten von Schmerzen in Olaparib-Gruppe signifikant länger
  • Geringere Beeinträchtigung der Lebensqualität durch Schmerzen mit Olaparib

 

DGP – In einer Phase-III-Studie wurden Medikamente zur Behandlung von kastrationsresistentem Prostatakrebs mit Mutationen der DNA-Reparaturgene verglichen (BRCA1, BRCA2 oder ATM). Im Fokus der Studie lag die Wirkung der Medikamente auf Schmerzen und Lebensqualität der Patienten. Olaparib schnitt in Bezug auf die Zeit bis zum Auftreten der Schmerzen und die Lebensqualität der Patienten besser ab als die beiden Vergleichsmedikamente Enzalutamid oder Abirateron.


Das Medikament Olaparib ist seit 2020 für kastrationsresistenten Prostatakrebs zugelassen, wenn eine BRCA1/2-Mutation vorliegt. Bei den BRCA1/2-Genen handelt es sich um sogenannte Tumorsuppressorgene, die für die Reparatur von Zellschäden verantwortlich sind. Eine Mutation dieser Gene kann daher die Krebsentstehung stark begünstigen. Männer mit einer BRCA1/2-Mutation erkranken häufiger und auch früher an Prostatakrebs. Das Medikament Olaparib gehört zu den sogenannten PARP-Inhibitoren. Diese Gruppe von Medikamenten hemmen bestimmte Enzyme, die normalerweise DNA-Schäden reparieren. So wird verhindert, dass durch Zytostatika verursachte Schäden an den Tumorzellen wieder repariert werden.

Phase-III-Studie untersucht das Auftreten von Schmerzen bei der Behandlung mit Olaparib

In einer Phase-III-Studie wurde nun untersucht, wie sich die Behandlung mit Olaparib auf das Auftreten von Schmerzen und auf die Lebensqualität von Patienten mit kastrationsresistenten Prostatakrebs und DNA-Reparaturgen-Mutation auswirkt. Die Wirkung von Olaparib wurde hierfür mit den Medikamenten Enzalutamid und Abirateron verglichen. Für die Studie wurden 245 Patienten 2:1 aufgeteilt und erhielten in der Olaparib-Gruppe Olaparib (300 mg zweimal täglich) und in der Kontrollgruppe Enzalutamid (160 mg täglich) oder Abirateron (1 000 mg täglich).

Weniger Schmerzen und bessere Lebensqualität bei der Behandlung mit Olaparib

Die mediane Zeit bis zur Anwendung von Opiaten zur Schmerzlinderung war bei den Patienten, die mit Olaparib behandelt wurden signifikant länger als bei der Behandlung mit Enzalutamid oder Abirateron (18 Monate versus 7,5 Monate). Dies galt auch für das Wiederauftreten von Schmerzen, wenn zu Beginn bereits Opiate eingenommen wurden. Die Beeinträchtigung der Patienten durch Schmerzen fiel in der Olaparib-Gruppe ebenfalls geringer aus (gemessen mit dem pain interference score).

Die Autoren schlussfolgerten, dass die Behandlung mit Olaparib im Vergleich zu den Kontrollmedikamenten mit weniger Belastung durch Schmerzen und einer geringeren Beeinträchtigung der Lebensqualität assoziiert sei.

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