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Leukämie

Metaanalyse: Erhaltungstherapie mit Lenalidomid bei CLL kann das progressionsfreie Überleben verlängern

Original Titel:
Effect of Lenalidomide Maintenance in Chronic Lymphocytic Leukemia: A Meta-Analysis and Trial-Sequential Analysis

Kurz & fundiert

  • Metaanalyse: Erhaltungstherapie mit Lenalidomid bei CLL
  • Statistisch signifikante Assoziation mit Verlängerung des progressionsfreien Überlebens und Erhöhung von schweren unerwünschten Ereignissen
  • Kein signifikanter Einfluss auf: Gesamtüberleben, Neutropenie Grad 3 – 4, tödliche unerwünschte Ereignissen oder Therapieabbruch

 

DGPIn einer Metanalyse wurde die Wirksamkeit und Sicherheit einer Erhaltungstherapie mit Lenalidomid bei CLL-Patienten untersucht. Die Studie zeigte eine statistisch signifikante Assoziation der Therapie mit einer Verlängerung des progressionsfreien Überlebens. Gleichzeitig war die Therapie jedoch auch mit einer Erhöhung der Häufigkeit schwerer unerwünschter Ereignisse assoziiert. Kein signifikanter Einfluss wurde auf das Gesamtüberleben, Neutropenie Grad 3 – 4, tödliche unerwünschten Ereignissen oder Therapieabbruch festgestellt.


Obwohl die standardmäßige Erstlinienbehandlung für chronische lymphatische Leukämie (CLL) mit anhaltenden Remissionsraten verbunden ist, lässt sich die Krankheit nicht durch eine Standardtherapie heilen. Mit einer Erhaltungstherapie wird versucht, den Erfolg der ursprünglichen Therapie beizubehalten und so ein möglichst geringes Risiko für ein Rezidiv zu erreichen. Eine Erhaltungstherapie kann dabei über einen langen Zeitraum angewandt werden.

Lenalidomid als Erhaltungstherapie

Lenalidomid ist gehört zu den sogenannten immunmodulierenden Substanzen. Die Wirkung des Medikaments äußert sich auf verschiedenen Wegen, u.a. indem T-Zellen und natürlicher Killerzellen des Immunsystem stimuliert werden und das Wachstum von Tumorzellen und die Gefäßneubildung zur Versorgung der Tumorzellen gehemmt wird. Die Wirksamkeit des Medikaments für die Erhaltungstherapie ist jedoch umstritten, da Studien teils inkonsistente Ergebnisse gezeigt haben.

In einer Metaanalyse wurde die Wirksamkeit einer Erhaltungstherapie mit Lenalidomid bei CLL-Patienten untersucht. Für die Analyse wurden vier Studien mit insgesamt 733 Patienten inkludiert.

Signifikante Verlängerung des progressionsfreien Überlebens mit Lenalidomid

Die Studie zeigte, dass eine Erhaltungstherapie mit Lenalidomid mit einer statistisch signifikanten Verlängerung des progressionsfreien Überlebens (PFS) assoziiert war. Gleichzeitig war die Therapie jedoch auch mit einer signifikanten Zunahme schwerer unerwünschter Ereignisse assoziiert.

  • PFS: Hazard Ratio, HR: 0,43; 95 % Konfidenzintervall, KI: 0,28 – 0,68
  • Schwere unerwünschte Ereignisse: Odds Ratio, OR: 4,64; 95 % KI: 2,96 – 7,26

Kein signifikanter Unterschied zwischen der Behandlung mit Lenalidomid und Placebo ergab sich bei dem Gesamtüberleben, Neutropenie Grad 3 – 4, Therapieabbruch oder tödlichen unerwünschten Ereignissen:

  • Gesamtüberleben: HR: 0,62; 95 % KI: 0,29 – 1,30
  • Neutropenie Grad 3 – 4: OR: 2,30; 95 % KI: 0,84 – 6,28
  • Therapieabbruch: OR: 0,76; 95 % KI: 0,29 – 1,99
  • Tödliche unerwünschte Ereignisse: OR: 0,86; 95 % KI: 0,28 – 2,63

Die Autoren schlussfolgerten, dass die Metaanalyse auf eine Verlängerung des progressionsfreien Überlebens mit Lenalidomid als Erhaltungstherapie schließen lasse.

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