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Adipositas-OP senkt Krebsrisiko

Original Titel:
Long-term cancer outcomes after bariatric surgery

Kurz & fundiert

  • Adipositas-OP Einfluß auf das Krebsrisiko?
  • 25 % Reduktion der Gesamtkrebsinzidenz
  • 37 % Reduktion der Adipositas-bedingten Krebserkrankungen
  • Reduzierung der Krebsinzidenz hauptsächlich bei Frauen
  • Besonders bei hormonell bedingten Krebsarten (Brust-, Eierstock- und Gebärmutterhalskrebs)

 

DGP – Aktuelle Studienergebnisse aus den USA zeigten eine Reduktion der Krebsinzidenz nach einer Adipositas-OP. Die Reduzierung der Krebsinzidenz konnte insbesondere bei Frauen gezeigt werden. Die Krebsmortalität war bei Frauen nach einer Adipositas-OP signifikant niedriger als in der Kontrollgruppe.


Adipositas ist mit einem erhöhten Krebsrisiko assoziiert. Aufgrund des erheblichen und anhaltenden Gewichtsverlusts nach einer bariatrischen Operation sind laut US-amerikanischer Wissenschaftler postoperative Patienten ideal, um den Zusammenhang zwischen Gewichtsverlust und Krebsrisiko zu untersuchen.

Häufiger Krebs nach Adipositas – hilft eine OP?

Für die Studie wurden retrospektiv 21 837 Patienten nach bariatrischer Chirurgie (Operation 1982 – 2018) im Verhältnis 1:1 einer nicht-chirurgischen Vergleichsgruppe zugeordnet. Zu den Eingriffen gehörten Magenbypass, Magenband, Schlauchmagen sowie eine Duodenal-Switch-Operation. Vorrangig wurde untersucht, wie häufig Krebserkrankungen auftraten (Krebsinzidenz) und wie häufig Patienten daran verstarben (Krebsmortalität). Die Ergebnisse wurden mit Unterscheidung nach Krebsarten, die mit Adipositas in Zusammenhang stehen, Geschlecht, Krebsstadium und Operationsverfahren analysiert.

Retrospektive Analyse des Krebsrisikos nach bariatrischer Chirurgie

Patienten mit bariatrischer Chirurgie hatten im Vergleich zu einer nicht-chirurgischen Vergleichsgruppe ein um 25 % geringeres Risiko, an Krebs zu erkranken (Hazard Ratio, HR: 0,75; 95 % Konfidenzintervall, KI: 0,69 – 0,81; p < 0,001). Wurden Frauen gezielt betrachtet, bestätigte sich die reduzierte Krebsinzidenz nach bariatrischer Chirurgie (HR: 0,67; 95 % KI: 0,62 – 0,74; p < 0,001), bei Männern ließ sich dies jedoch nicht klar zeigen. Operierte Patientinnen hatten ein um 41 % geringeres Risiko für Adipositas-assoziierte Krebsarten, also Brust-, Eierstock-, Gebärmutter- und Dickdarmkrebs, im Vergleich zu nicht operierten Frauen (HR: 0,59; 95 % KI: 0,52 – 0,66; p < 0,001). Zudem war die Krebssterblichkeit bei Frauen nach der Operation signifikant niedriger (HR: 0,53; 95 % KI: 0,44–0,64; p < 0,001).

Geringere Krebsinzidenz bei Frauen nach Adipositas-OP

Die Ergebnisse dieser Studie deuten laut der Studienautoren darauf hin, dass vermutlich ein Gewichtsverlust, wie er durch eine Adipositas-OP erreicht wird, das Auftreten von Krebserkrankungen, insbesondere von Krebserkrankungen im Zusammenhang mit Adipositas, reduziert. Dies trifft in besonderem Maße auf Frauen zu.

 

 

 

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