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Risiko für osteoporotische Frakturen bei entzündlichen Darmerkrankungen

Original Titel:
A meta-analysis of the risk of osteoporotic fractures in inflammatory bowel disease

Kurz & fundiert

  • Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) können Osteoporose begünstigen
  • Mehr osteoporotische Knochenbrüche bei CED?
  • Metaanalyse aus China mit 1 158 982 Probanden
  • Mehr osteoporotische Frakturen bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

 

DGP – Ein chinesischer Überblicksartikel konnte einen starken Zusammenhang zwischen dem Risiko für osteoporotische Frakturen und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen aufzeigen.


Das Risiko für Knochenbrüche aufgrund von Osteoporose, sogenannter osteoporotischer Frakturen, bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) konnte bisher nicht abschließend geklärt werden. Eine aktuelle  Metaanalyse aus China hat nun das Risiko für osteoporotische Frakturen bei CED bewertet.

Hierzu wurde eine systematische Literaturrecherche bis September 2022 durchgeführt. An den Basisstudien nahmen 1 158 982 Probanden teil. Insgesamt 261 829 Probanden hatten CED, während 897 153 Kontrollpersonen waren. Die Autoren berechneten die Odds Ratio (OR) und die mittlere Differenz (MD) mit 95 %-Konfidenzintervallen (95 % KI).

Vergleich von Probanden mit Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Kontrollen

Probanden mit CED hatten im Vergleich zu den Kontrollpersonen eine signifikant höhere Häufigkeit von osteoporotischen Frakturen (OR: 1,42; 95 % KI: 1,21 – 1,66; p < 0,001).

Es wurden keine signifikanten Unterschiede in Bezug auf osteoporotische Frakturen zwischen Colitis ulcerosa (OR: 2,79; 95 % KI: 0,88 – 8,87; p = 0,08) und Morbus Crohn (OR: 1,84; 95 % KI: 0,81 – 4,18; p = 0,14) festgestellt.

Risiko für osteoporotischer Frakturen bei CED erhöht

Die Ergebnisse der Studie ergaben einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Risiko osteoporotischer Frakturen und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Dabei waren Menschen mit Morbus Crohn und Colitis ulcerosa ähnlich häufig betroffen.

 

 

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