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Brustkrebs

Kein erhöhtes Risiko für Komplikationen mit neoadjuvante Chemotherapie nach der Brustrekonstruktion

Original Titel:
The impact of neoadjuvant chemotherapy on surgical outcomes following autologous and implant-based immediate breast reconstruction: A systematic review and meta-analysis

Kurz & fundiert

  • Einfluss von neoadjuvanter Chemotherapie nach der Brustrekonstruktion auf Komplikationen
  • Metaanalyse über 8 Studien mit insgesamt 51 731 Patienten
  • Neoadjuvante Chemotherapie ohne Einfluss auf schwerwiegende Komplikationen wie Rekonstruktionsversagen, Nekrose von Hauttransplantatlappen und Notwendigkeit eines erneuten Eingriffs
  • Kein Einfluss auf nicht schwerwiegende Wundkomplikationen

 

DGP – In einer Metaanalyse wurde der Einfluss von neoadjuvanter Chemotherapie nach der Brustrekonstruktion auf das Auftreten von Komplikationen untersucht. Die Studie zeigte weder Einfluss auf schwerwiegende- noch auf kleinere rekonstruktionsbezogene Komplikationen. Zu schwerwiegenden Komplikationen gehörten Rekonstruktionsversagen, Nekrose von Hauttransplantatlappen und die Notwendigkeit eines erneuten Eingriff.


Für die Rekonstruktion nach der Brustkrebsoperation stehen mehrere Optionen zur Auswahl. Neben einer Rekonstruktion mit Implantaten kann diese auch mit Eigengewebe erfolgen. Beide Verfahren haben individuelle Vor- und Nachteile. Wie bei allen Operationen können im Zusammenhang mit der Rekonstruktion auch Komplikationen auftreten.

Komplikationen nach Brustrekonstruktion: Spielt anschließende Chemotherapie eine Rolle?

In einer Metaanalyse wurde untersucht, ob eine neoadjuvante Chemotherapie nach der Brustrekonstruktion einen Einfluss auf das Auftreten von Komplikationen hat. Für die Studie wurden 8 Studien mit insgesamt 51 731 Patienten aus den medizinisch-wissenschaftlichen Datenbanken PubMed und EMBASE ermittelt.

Metaanalyse über 8 Studien mit 51 731 Patienten

Die Studie zeigte keinen Einfluss auf die Häufigkeit verschiedener Komplikationen, die nach einer Rekonstruktion auftreten können. Hierzu gehörten schwere Komplikationen wie Rekonstruktionsversagen oder die Notwendigkeit eines erneuten Eingriffs (Reoperation). Auch die Nekrose von Hauttransplantatlappen war mit der neoadjuvanten Chemotherapie nicht häufiger. Eine Nekrose beschreibt das Absterben von Zellen, in diesem Fall denen des Eigengewebes, die für die Rekonstruktion genutzt werden. Auch weniger schwerwiegende Wundkomplikationen traten durch die Behandlung nicht häufiger auf.

  • Rekonstruktionsversagen: Risk Ratio (RR): 1,35 (95 % Konfidenzintervall, KI: 0,96 – 1,91); p = 0,09
  • Hautlappennekrose: RR: 1,39 (95 % KI: 0,61 – 3 ,17); p = 0,44
  • Reoperation: RR: 1,09 (95 % KI: 0,87 – 1,37); p = 0,45
  • Nicht schwerwiegende Wundkomplikationen: RR: 1,05 (95 % KI: 0,87 – 1,28); p = 0,62

Komplikationen nicht häufiger mit neoadjuvanter Chemotherapie nach der Brustrekonstruktion

Die Autoren schlussfolgerten, dass eine neoadjuvante Chemotherapie nach der Brustrekonstruktion keinen Einfluss auf das Auftreten von Komplikationen habe.

 

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