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Lebensqualität bei MS: Untersuchung mit Cladribin-Tabletten
Original Titel:
Improvements in quality of life over 2 years with cladribine tablets in people with relapsing multiple sclerosis: The CLARIFY-MS study
- Lebensqualität bei Multipler Sklerose (MS): Welchen Einfluss haben Medikamente?
- Analyse der Lebensqualität bei Behandlung mit Cladribin-Tabletten
- 482 Patienten über 2 Jahre, MS-bezogene Lebensqualität (MSQoL-54)
- Signifikante Verbesserungen zu Monat 24 unter Cladribin
DGP – Medikamentöse Behandlungen sollen den Krankheitsfortschritt der Multiplen Sklerose (MS) bremsen, die Zahl der MS-Schübe reduzieren und Betroffenen eine höhere Lebensqualität ermöglichen. Eine Analyse über 482 Patienten mit Cladribin-Behandlung bestätigte nun einen positiven Effekt auf die Lebensqualität über 2 Jahre.
Patienten mit Multipler Sklerose (MS) haben häufig eine beeinträchtigte gesundheitsbezogene Lebensqualität (health-related quality of life, kurz HRQoL). Medikamentöse Behandlungen sollen den Krankheitsfortschritt bremsen und die Zahl der MS-Schübe reduzieren, und so auch Betroffenen ein besseres Leben ermöglichen.
Lebensqualität bei Multipler Sklerose (MS): Welchen Einfluss haben Medikamente?
Wissenschaftler untersuchten nun, wie sich die gesundheitsbezogene Lebensqualität bei Personen mit MS in Behandlung mit Cladribin-Tabletten entwickelte. An der Studie nahmen MS-Patienten mit hochaktiver, schubförmig verlaufender MS teil. Die Teilnehmer erhielten Cladribin-Tabletten (3,5 mg/kg kumulative Dosis über 2 Jahre) im Rahmen einer klinischen Studie.
Die Autoren verglichen Veränderungen in der MS-bezogenen Lebensqualität (MSQoL, 54-Punkte-Befragung) zwischen Teilnehmern, die vor Therapiebeginn mit Cladribin keine andere krankheitsmodifizierende Therapie erhalten hatten (vorbehandlungsnaiv) und Teilnehmern, die bereits zuvor krankheitsmodifizierend behandelt worden waren. Die Studie betrachtete zudem die Sicherheit und Verträglichkeit der Cladribin-Tabletten.
Analyse der Lebensqualität bei Behandlung mit Cladribin-Tabletten
Insgesamt konnten Daten von 482 Patienten analysiert werden. Im Durchschnitt erreichten die Patienten signifikante Verbesserungen zu Monat 24 sowohl in der körperlichen MSQoL (durchschnittliche Veränderung: 4,86; 95 % Konfidenzintervall, KI: 3,18 – 6,53) als auch in der psychischen Gesundheit (durchschn. Veränderung: 4,80; 95 % KI: 3,13 – 6,46) im Vergleich zu den Anfangswerten der Teilnehmer (p < 0,0001). Die Verbesserungen in der behandlungsnaiven Patientengruppe entsprachen denen der vorbehandelten Gruppe.
Es traten keine neuen schweren oder opportunistischen Infektionen auf. Die meisten Lymphopenie-Ereignisse unter Cladribin wurden als Schweregrad 1 – 2 eingestuft. Vorübergehende Grad-3 Lymphopenie wurde bei 95/482 Teilnehmern (19,7 %) beobachtet. Es kam im Beobachtungszeitraum nicht zu einer Lymphopenie des Grades 4.
Signifikante Verbesserungen zu Monat 24 unter Cladribin
Die Behandlung mit Cladribin-Tabletten verbesserte demnach die durchschnittliche Lebensqualität der Patienten signifikant. Auch die psychische Gesundheit der Patienten, so das Fazit der Studie, profitierte über 2 Jahre.
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