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Überarbeitete GET-App erhältlich: Gehirnerschütterungen erkennen helfen

Um eine Gehirnerschütterung zu erkennen, gibt es kein eindeutiges Diagnose-Kriterium. Eine Vielzahl möglicher Symptome kann auftreten und muss rasch adäquat eingeschätzt werden. Eine erste Orientierung vermittelt hier die GET-App der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung, die nun in einer erweiterten Form vorliegt.

Die GET- App (GehirnErschütterungsTest-App) ist ein wichtiges Instrument für alle, die mit einer möglichen Gehirnerschütterung zu tun haben. Durch einfache Tests können medizinische Laien mögliche Anzeichen einer Gehirnerschütterung erkennen.
„Die GET-App ist kein Ersatz für eine ärztliche Untersuchung, sondern ein Instrument, um bei einem Verdacht auf Gehirnerschütterung schnell und angemessen zu handeln“, so Dr. Susanne Schaefer, Geschäftsführerin der ZNS-Stiftung. Sie rät, in Zweifelsfällen immer einen Arzt zu konsultieren.

Entwickelt wurde die GET-App von der ZNS-Stiftung sowie der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) in Zusammenarbeit mit dem Unfallchirurgie-Experten Dr. Axel Gänsslen und dem Neurochirurgen Prof. Dr. Eckhard Rickels. Nach einer erfolgreichen Testphase ist nun eine überarbeitete Version mit zusätzlichen Features erhältlich. Sie wird bereits erfolgreich von Trainerinnen und Trainern unterschiedlicher Sportarten wie Fußball, Eishockey, American Football, Handball und Hockey genutzt, ist aber auch für Therapeuten, Lehrende und Eltern ein beliebtes Tool.

Folgende Features sind in der GET-App verfügbar: Gedächtnistest, Reaktionstest, Testung der Augenfunktion, Gleichgewichtstest, Fragebogen zur Symptomerfassung und nun neu: ein Symptomtagebuch. Bei einer ärztlich bereits festgestellten Gehirnerschütterung bietet die GET-App die Möglichkeit, die Schwere der auftretenden Symptome sowie körperliche (wie sportliche Betätigungen) und geistige Aktivitäten im Symptomtagebuch zu erfassen. Diese Daten lassen sich aus der GET-App exportieren, um sie dem behandelnden Arzt zur Verfügung zu stellen.

Für Trainer und Trainerinnen und Betreuer und Betreuerinnen gibt es darüber hinaus eine Teamversion, die als Sideline-Assessment-Tool genutzt werden kann. Zu Beginn einer Saison kann die individuelle Baseline für jedes Mannschaftsmitglied erhoben und notiert werden. Nach einem Unfallereignis können so Veränderungen gegenüber dem individuellen Status quo abgeglichen werden.

Die Gehirn-Erschütterungs-Test-App steht im AppStore oder im Google Play Store kostenlos zum Download bereit.
Kontakt für Rückfragen: Daniela Klos über info@schuetzdeinenkopf.de.

Hintergrund

ZNS-Stiftung. Hilfe für Menschen mit Schädelhirntrauma,
gegründet von Hannelore Kohl
Jährlich erfahren rund 270.000 Menschen in Deutschland ein Schädelhirntrauma. 45.000 von ihnen müssen nach dem Unfall mit dauerhaften körperlichen und kognitiven Beeinträchtigungen weiterleben. Rund 800.000 Menschen sind dauerhaft auf die Unterstützung von Pflegekräften oder Angehörigen angewiesen. Ziel der ZNS-Stiftung ist es, die Lebensqualität dieser Menschen zu verbessern und ihnen umfassende Teilhabe zu ermöglichen. Durch Aufklärung und präventive Maßnahmen trägt die Stiftung dazu bei, Unfallzahlen zu senken und die Schwere von Kopfverletzungen zu reduzieren.
www.hannelore-kohl-stiftung.de