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Corona

Long COVID: 42% mit langanhaltenden Folgen

Original Titel:
Persistent symptoms among post-COVID-19 survivors: A systematic review and meta-analysis

Kurz & fundiert

  • Long COVID: Wie häufig und welche Symptome?
  • Systematischer Review und Metaanalyse über 16 Studien mit 8 756 Patienten
  • Fatigue und Dyspnoe  (Atemnot) bei 42 %
  • Schlafstörungen, Husten, Geruchs- bzw. Geschmackseinbußen, Fieber bei jedem 4. – 5. Patienten
  • Brustschmerzen sowie Kopfschmerzen bei jedem 10.
  • 27 % mit Ängsten und depressiven Symptomen
  • Fatigue und Atemnot häufigste Symptome, Patienten oft über ein Jahr betroffen

 

DGP Eine Metaanalyse über 16 Beobachtungsstudien und 8 756 Personen nach einer Coronavirus-Infektion zeigte bei 42 % langanhaltende Fatigue und Dyspnoe. Long-COVID-Symptome wie Schlafstörungen, Husten und Geruchsstörungen traten bei jedem 4. Patienten auf. Symptome wurden für bis zu 12 Monate beobachtet und stellen demnach anhaltenden Bedarf für gezielte Therapie dar.


Nach einer Coronavirus-Infektion kann es zu langanhaltenden gesundheitlichen Problemen kommen, Long COVID, wie bisherige Studien zeigten. Die vorliegende systematische Recherche mit Metaanalyse fasste nun Studien zu anhaltenden Long COVID-Symptomen zusammen und ermittelte, wie häufig und über welche Zeiträume diese auftraten.

Long COVID: Wie häufig und welche Symptome?

Die Wissenschaftler ermittelten für den systematischen Review beobachtende Studien mittlerer bis hoher Qualität aus den medizin-wissenschaftlichen Datenbanken CINAHL, PubMed, EMBASE, Scopus und Web of Science mit Veröffentlichungsdaten ab 2019 bis August 2021.

Systematischer Review und Metaanalyse über 16 Studien mit 8 756 Patienten

Die Metaanalyse umfasste 16 Studien mit zusammen 8 756 Patienten nach einer Coronavirus-Infektion, von denen 7 623 Patienten in stationärer klinischer Behandlung waren, 1 133 Patienten waren ambulant behandelt worden. Die häufigsten Symptome waren Fatigue und Atemnot (Dyspnoe) mit einer zusammenfassten Prävalenz von 42 % (27 – 58 %). Weitere Long-COVID-Symptome waren Schlafstörungen bei 28 % der Patienten (14 – 45 %), Husten bei 25 % (10 – 44 %), Geruchs- bzw. Geschmackseinbußen bei 24 % (Anosmie/Ageusie; 7 – 47 %), Fieber bei 21 % (4 – 47 %), Myalgie bei 17 % (2 – 41 %), Brustschmerzen sowie Kopfschmerzen jeweils bei jedem 10. Patienten (2 bzw. 5 – 20 %). Zusätzlich war jeder 4. Patient (27 %) von Ängsten oder depressiven Symptomen betroffen (8 – 53 %). Verschiedene der Symptome wurden über bis zu 12 Monate berichtet.

Fatigue und Atemnot häufigste Symptome, Patienten oft über ein Jahr betroffen

Die Metaanalyse über 16 Beobachtungsstudien und tausende Patienten zeigte demnach, dass Fatigue und Dyspnoe die häufigsten Long-COVID-Symptome sind und über bis zu 12 Monate beobachtet wurden. Die Autoren schließen, dass demnach großer und anhaltender Bedarf für gezielte Therapie nach Coronavirus-Infektionen besteht.

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