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Endometriose

Unerfüllter Kinderwunsch bei Endometriose: Welche Rolle spielt Homocystein?

Original Titel:
Predictive value of homocysteine levels in embryo culture media for embryo selection in infertile patients with endometriosis

Kurz & fundiert

  • Homocysteinspiegel relevant bei Kinderwunsch – insbesondere bei Endometriose
  • Analyse über 19 Frauen mit In-vitro-Fertilisation
  • Homocysteinspiegel bei Endometriose nicht anders als ohne

 

DGP Frauen mit höherem Homocysteinspiegel haben häufig mehr Schwierigkeiten, schwanger zu werden. Allerdings unterschieden sich die Homocysteinspiegel von Embryo-Kulturen von 19 Frauen mit und ohne Endometriose nicht statistisch voneinander, fand eine kleine Studie.


Bei Endometriose ist das vorherrschende Symptom typischerweise Schmerz, beispielsweise während der Menstruation. Betroffene Frauen können aber auch Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden. In-vitro-Fertilisation kann eine Möglichkeit sein, Frauen mit Endometriose mit Kinderwunsch zu helfen. Homocystein ist eine körpereigene Aminosäure und Frauen mit höherem Homocysteinspiegel haben häufig mehr Schwierigkeiten, schwanger zu werden. Wissenschaftler untersuchten nun, ob der Homocysteinspiegel in Embryo-Kulturen bessere Ergebnisse für Endometriose-Patientinnen erreichen kann.

Homocystein relevant bei Kinderwunsch – insbesondere bei Endometriose

Die Studie wurde mit Frauen mit und ohne Endometriose durchgeführt, die einer Kinderwunschklinik vorstellig wurden. Die Autoren ermittelten Homocysteinspiegel in der Embryo-Kultur.

Analyse über 19 Frauen mit In-vitro-Fertilisation

Insgesamt nahmen 19 Frauen an der Studie teil. Der durchschnittliche Homocystein-Spiegel im Kulturmedium unterschied sich nicht signifikant zwischen Frauen mit Endometriose (4,31 µmol/l) und Frauen ohne Endometriose (4,15 µmol/l; p > 0,05). Insgesamt 3 Frauen in der Endometriose-Gruppe wurden schwanger, im Vergleich zu 13 Frauen in der Gruppe ohne Endometriose (p > 0,05). Im Durchschnitt erreichte das Kulturmedium bei Frauen mit Schwangerschaft einen Homocystein-Spiegel von 3,60 µmol/l, Frauen ohne Schwangerschaft hatten im Schnitt einen Spiegel von 4,21 µmol/l (p < 0,05).

Homocysteinspiegel bei Endometriose nicht anders als ohne

Die Unterschiede zwischen Homocysteinspiegel von Embryo-Kulturen der Frauen mit und ohne Endometriose waren statistisch nicht signifikant. Allerdings unterschieden sich die durchschnittliche Homocysteinspiegel der Frauen, die schwanger wurden, von den Frauen ohne Schwangerschaft. Die Autoren sehen Bedarf für weitere Studien mit größeren Patientengruppen, um eventuell spezielle Aspekte bei Endometriose zu verstehen.

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