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Reduziert mehr Wissen über Medikamente Nebenwirkungen?

Original Titel:
Impact of pharmacotherapeutic education on medication adherence and adverse outcomes in patients with type 2 diabetes mellitus: a prospective, randomized study

DGPMehr Wissen über Medikamente fördert bei Patienten mit Typ-2-Diabetes die Therapietreue. Dies zeigen die vorliegenden Ergebnisse einer Studie aus Kroatien. Die an der Studie beteiligten Wissenschaftler empfehlen deshalb, die Beratung der Diabetes-Patienten über ihre Medikamente in die Standard-Beratungsprogramme zu integrieren.


Wer an Diabetes erkrankt ist, muss meist an irgendeinem Punkt im Leben Medikamente einnehmen. Häufig kommt es sogar vor, dass der Arzt zur Behandlung des Diabetes gleich mehrere Medikamente verschreibt. Forscher aus Kroatien interessierten sich dafür, ob Diabetespatienten von einer ausführlichen Aufklärung über ihre Medikamente profitieren. Das Wissen über die Medikamente, so vermuteten die Forscher, könnte sich günstig auf die Therapietreue der Patienten und unerwünschte Ereignisse auswirken.

Die kroatischen Wissenschaftler schlossen 130 Typ-2-Diabetes-Patienten, die aufgrund ihrer Erkrankung das Krankenhaus aufsuchen mussten, in ihre Studie ein. Die Patienten wurden bei der Entlassung aus dem Krankenhaus entweder ausführlich über ihre Medikamente informiert (Interventionsgruppe) oder erhielten keine weiteren Informationen und fungierten als Kontrollgruppe. Während des Krankenhausaufenthalts hatten alle Patientinnen eine standardmäßige Beratung zu ihrer Diabeteserkrankung erhalten. Die Forscher erfassten dann, ob sich die Interventions- und Kontrollgruppe 30 Tage nach der Entlassung im Hinblick auf die Therapietreue und unerwünschte Ereignisse (Nebenwirkungen der Medikamente, erneute Krankenhauseinweisungen, Besuche der Notaufnahme und Todesfälle) unterschieden.

Typ-2-Diabetes-Patienten, die über ihre Medikamente aufgeklärt wurden, hielten sich häufiger an ihren Therapieplan

Es zeigten sich deutliche Unterschiede bei der Therapietreue: 89,9 % der Personen aus der Interventionsgruppe hielten sich an ihre Therapie im Gegensatz zu 67,2 % der Personen aus der Kontrollgruppe. Auch wenn es hinsichtlich der anderen untersuchten Aspekte keine nachweislichen Unterschiede zwischen den beiden Gruppen gab, deuteten die Ergebnisse daraufhin, dass die Patientin ohne die Beratung vermehrt unter unerwünschten Ereignissen litten.

Ergebnisse dieser Studie deuten darauf hin, dass Typ-2-Diabetes-Patienten von einer ausführlichen Beratung über ihre Medikamente profitieren. Denn: Personen, die die Beratung erhalten hatten, hielten sich deutlich häufiger an ihren Therapieplan. Ob sich dies auch günstig auf unerwünschte Ereignisse auswirkt, kann mit dieser Studie nicht beantwortet werden und sollte in zukünftigen Studien erörtert werden.

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