Ältere Menschen, die in Wohngemeinschaften lebten, konnten von einer Aromatherapie mit Lavendelöl und Kamillenöl profitieren. Die Inhalation beider ätherischen Öle reduzierte Depressionen, Ängste und Stress der Studienteilnehmer.
Welche Rolle spielt Depression beim unabhängigen Leben im hohen Alter? Ob psychische Symptome einen Beitrag zur Gebrechlichkeit liefern könnten oder eventuell unabhängig von körperlichen Faktoren zu einem Verlust der Unabhängigkeit in höherem Alter führen können, untersuchten Forscher in einer Kohortenstudie mit Menschen ab 75 Jahren. Die Daten zeigen auf, dass zum klinischen Management der Gebrechlichkeit nicht nur der Blick auf die körperliche Fitness geworfen werden sollte, sondern auch die psychische Gesundheit berücksichtigt und gefördert werden muss.
Schlafstörungen und Fehl- oder Mangelernährung stellen häufig einen Teil des Symptombilds beim geriatrischen Syndroms dar, zu dem auch die Altersdepression gezählt wird. In Korea untersuchten Forscher mit über 1000 Personen, welchen Einfluss Schlaf und Ernährung auf die Altersdepression haben. Demnach waren Menschen mit mehr Schlafproblemen, aber auch mit stärkerer Mangelernährung, stärker depressiv. Eine Mangelernährung scheint nach dieser Untersuchung jedoch besonders problematisch zu sein. Eine ausgewogene Ernährung zu fördern könnte somit auch zur Prävention oder Besserung von Altersdepression wichtig sein.
Am Beispiel der Messung der Schrittgeschwindigkeit kann sich nach Stand der Forschung eine Frühform der Demenz oder Denkleistungseinbußen erkennen lassen, selbst wenn bisher noch keine solche Symptome bekannt sind. Damit bietet sich womöglich eine Chance zur Früherkennung, die zugleich einen besseren Einblick in die Grundlagen der Erkrankung des Gehirns bietet.
Körperliche Verletzung führt zu freier Mitochondrien-DNA (mtDNA) im Blut. Forscher zeigten nun, dass auch psychischer Stress bei gesunden Menschen die Menge zellfreier mtDNA steigen lassen kann. Auslöser für diesen Anstieg scheint ein Stresshormon zu sein. Mehr freie mtDNA wurde früher auch bei Depressionen gefunden. Eventuell wirkt chronisch psychischer Stress also über die mtDNA-Freisetzung als Auslöser und Verstärker von Depressionen.
In verschiedenen Studien wurde bereits ein Zusammenhang zwischen Schlaf und Demenzerkrankung gezeigt. Forscher untersuchten nun den längerfristigen Effekt eines speziellen Schlafmittels mit Effekt auf tiefere Schlafphasen, Trazodon, auf die Denkleistung bei Demenzpatienten. Die Behandlung mit Trazodon half demnach bei dem Erhalt der Denkleistung bei der Alzheimerkrankheit. Dies eröffnet eine unerwartete, mögliche Behandlungsoption bei Demenz. Wie genau das Mittel auf den Erkrankungsverlauf einwirkt, bedarf weiterer Forschung.
Eine Störung der Mitochondrienfunktion und oxidativer Stress tauchen also an verschiedensten Stellen in der Alzheimerkrankheit auf – als Risikofaktoren, Konsequenzen der Krankheit und behandelt auch zur Linderung von Symptomen. Der Alzheimer-Experte Prof. Tobore von der renommierten Johns Hopkins University im US-amerikanischen Baltimore erstellte zu diesem Thema nun eine Übersichtsstudie und bot praktische Empfehlungen zur Prävention und Linderung der Erkrankung.
Das Bakterium Streptococcus pneumoniae kann Lungenentzündung, Meningitis (Hirnhautentzündung) und Blutvergiftung (Septikämie) verursachen. Besonders betroffen sind nach neuen Daten Menschen mit Erkrankungen der Atemwege, des Herz-Kreislaufsystems oder der Nieren, Menschen mit Diabetes oder solche mit geschwächtem Immunsystem aufgrund einer Krebserkrankung. Die Impfung gegen Pneumokokken zeigte in dieser Studie kurzfristig (2 Jahre) Schutz für ältere Menschen. Regelmäßiges Impfen könnte den Impfschutz verbessern.
Stehen Parodontitis und leichte Beeinträchtigung der Denkleistung oder eine Demenz in Zusammenhang? Forscher fanden in ihrer systematischen Recherche und Analyse, dass Menschen mit Parodontitis mit höherer Wahrscheinlichkeit Einschränkungen der Denkleistung erleiden als Menschen ohne Entzündungen des Zahnhalteapparats. Neben weiterem Forschungsbedarf sind demnach besonders gute zahnärztliche Vorsorge und gute Mundhygiene von großer Bedeutung.
Cystatin C ist normalerweise nur bei unzureichender Nierenfunktion in hohen Mengen im Serum festzustellen und damit ein Marker für eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit der Nieren. Dies kann auch in Zusammenhang mit kardiovaskulären Risiken stehen. Hier untersuchten Forscher über 10 Jahre, ob der Wert auch mit depressiven Symptomen älterer Menschen zusammenhängt. Tatsächlich stieg der Cystatin C-Wert bei anhaltender Depression signifikant an, nicht jedoch bei Menschen ohne depressive Symptome.
Die aktuelle Studie zeigte die Zusammenhänge zwischen schützendem Insulin und Selbsthilfe der von Alzheimerplaques angegriffenen Nervenzellen auf. Wie kann man nun aber diese Abwärtsspirale aus Diabetes und Alzheimer effektiv unterbrechen? Beispielsweise sollten die Insulinproduktion im Gehirn, der Insulin-Signalweg und die Astrozyten-Notrufzentrale angeregt werden.