Ein systematischer Review mit Metaanalyse über 15 Studien fand, dass Sportinterventionen einen wichtigen Beitrag zur Therapie von Kindern und Jugendlichen mit Depression leisten können. Besonders wirksam waren Interventionen mit einer Frequenz von mehr als dreimal wöchentlich, bei einer Dauer individueller Einheiten von unter einer Stunde und mit einer Gesamtdauer des jeweiligen Programms von mindestens 8 Wochen. Alters-angemessene Sportangebote sollten demnach besonders gefördert werden, um depressiven Symptomen von Heranwachsenden zu begegnen.
Menschen ab 40 Jahren mit erhöhten Entzündungsmarkern wie C-reaktivem Protein (CRP/Hs-CRP) und Interleukin-6 (IL-6) haben ein signifikant höheres Risiko für Sterblichkeit und Depression. Ein gezieltes Monitoring dieser Entzündungsmarker im Rahmen der Nachsorge chronischer Erkrankungen könnte zukünftig präventiv genutzt werden.
Erkrankt ein Kind an Krebs, ist dies eine große Belastung für die gesamte Familie. Psychosoziale Interventionen, zeigte ein systematischer Review mit Metaanalyse über 21 Studien, können bei Eltern krebskranker Kinder signifikant Ängste, Depression und Stress reduzieren sowie die Lebensqualität verbessern helfen.
Aerober Sport reduzierte depressive Symptome bei Jugendlichen signifikant, besonders bei denen mit diagnostizierter Depression, zeigte ein systematischer Review mit Metaanalyse über 18 randomisiert-kontrollierte Studien. Demnach war mehrmals wöchentlicher Sport mittlerer Intensität für etwa eine halbe bis dreiviertel Stunde besonders effektiv.
Intraoperativ während des Kaiserschnitts gegebenes Esketamin reduzierte die Häufigkeit postpartaler Depression signifikant im Vergleich zu einem Placebo, zeigte eine randomisiert-kontrollierte Studie mit 308 Teilnehmerinnen.
Eine aktuelle Übersichtsarbeit konnte zeigen, dass Yoga signifikante Auswirkungen auf Wechseljahrsbeschwerden hat. Die Analyse ergab Verbesserungen bei den allgemeinen, psychischen, körperlichen und urogenitalen Beschwerden. Auch die Schlafqualität, Übergewicht und der Blutdruck verbesserten sich durch Yoga-Interventionen.
Eine australische Längsschnittstudie mit fast 6 000 Teilnehmern ab Baby- und Kindergartenalter zeigte, dass Fähigkeiten meistern zu wollen statt sich auf Versagenssorgen zu fokussieren mit reduzierten depressiven Symptomen bei Jugendlichen assoziiert war. Die Studie biete somit Hinweise auf möglicherweise modifizierbare Risikofaktoren für Depression.
Eine Analyse über insgesamt mehrere Millionen Frauen und deren Kinder in den USA fand ein höheres Risiko für Autismus-Spektrum-Störungen bei Kindern, die in der Schwangerschaft dem Antiepileptikum Valproat ausgesetzt worden waren. Topiramat und Lamotrigin schienen das Risiko hingegen nicht zu erhöhen.
Bei älteren Personen mit Denkproblemen könnten Depression oder depressive Symptome auf eine Frühform der Alzheimer-Krankheit deuten, zeigte eine systematische Recherche mit Metaanalyse über 24 Studien.
Eine randomisiert-kontrollierte, offen durchgeführte Studie mit 71 heranwachsenden Patienten mit Depression zeigte, dass eine Supplementierung mit Omega-3-Fettsäuren ergänzend zur medikamentösen, antidepressiven Therapie mit stärkerer Verbesserung depressiver Symptome einherging.
Die vorliegende Studie analysierte Daten von 5 Langzeitstudien mit Blick auf Hobby-Aktivität und mentales Wohlbefinden bei 93 263 Erwachsenen ab 65 Jahren in 16 verschiedenen Ländern. Unabhängig von verschiedenen möglicherweise beeinflussenden Faktoren waren aktiv ausgeübte Hobbies assoziiert mit weniger depressiven Symptomen, einer selbst-berichtet besseren Gesundheit, Glücklichkeit und höherer Zufriedenheit im Leben.
Bei behandlungsresistenter Altersdepression können neue Medikationen (Switch) oder aber zusätzliche Medikationen (Augmentation) versucht werden. Eine Open-Label-Studie zeigte nun, dass es dabei effektive Therapieoptionen gibt, die bei einem substanziellen Teil der Patienten zur Remission führen können.
Eine Untersuchung mit 1 251 Patienten unter 45 Jahren mit einer ersten depressiven Episode und Auffälligkeiten des Lipid-Stoffwechsels zeigte, dass in dieser Patientengruppe häufig eine Autoimmun-Thyreoiditis vorliegen kann. Demnach sollten bei Patienten mit Depression und auffälligen Blutfettwerten die Schilddrüsenparameter, wie TSH-Werte für Hinweise auf eine Unterfunktion und Antikörper gegen die Schilddrüse, als mögliche Ursache der Depression und Blutfettwerte untersucht werden.