Ein systematischer Review mit Metaanalyse über 22 Studien fand klinische Vorteile einer neoadjuvanten Chemoimmuntherapie bei der Behandlung von Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs in Stadium 3. Besonders vielversprechend zeigten sich die Wirkstoffe Nivolumab und Pembrolizumab.
Dexamethason reduzierte nicht Krebs-assoziierte Fatigue und besserte auch nicht die Lebensqualität von Patienten in palliativer Chemotherapie signifikant über 12 Wochen, fand eine randomisiert-kontr0llierte Studie der Phase 3 mit 101 Teilnehmern. Zum Management von Fatigue in dieser Patientengruppe müssen demnach alternative, wirksamere Interventionen ermittelt werden.
Während einer Chemotherapie ist das Risiko für Zahnfleischentzündungen erhöht, insbesondere wenn keine unterstützenden Maßnahmen zur Mundgesundheit getroffen werden. Aktuelle Studiendaten konnten nun zeigen, dass eine ergänzende Photobiomodulationstherapie während einer Chemotherapie Zahnfleischentzündungen reduzieren und begleitende Schmerzen lindern kann.
Eine klinische Studie der Phase 3 in China mit 398 Patienten mit fortgeschrittenem PD-L1-positivem, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs zeigte, dass Ivonescimab signifikant das progressionsfreie Leben im Vergleich zu Pembrolizumab verlängerte und somit eine weitere Behandlungsoption darstellen könnte.
Eine retrospektive Analyse von Behandlungsdaten von 16 754 Patienten in Erstlinien-Therapie und 6 548 Patienten in Zweitlinie zeigte, dass Immuntherapie bei metastasierendem NSCLC im Vergleich zum Standard Chemotherapie das Überleben verbessert. Allerdings berichten die Wissenschaftler, dass die Effekte in der Alltagsbehandlung kleiner sind als in klinischen Studien gesehen wurde.
Wissenschaftler führten eine umfassende Netzwerk-Metaanalyse durch, um die Wirksamkeit der Erstlinientherapie bei Patienten mit fortgeschrittenem kleinzelligem Lungenkrebs mit und ohne Lebermetastasen zu untersuchen. Die Analyse zeigt, dass die Kombination von Chemo- und Immuntherapie die Überlebensraten in beiden Fällen signifikant verbesserte, jedoch je nach Patientengruppe unterschiedliche Behandlungsansätze effektiver sind.
Die geplante Zwischenanalyse einer placebokontrollierten Phase-3-Studie über 24 Monate zeigt, dass eine adjuvante Therapie mit Durvalumab bei Patienten mit begrenztem, kleinzelligem Lungenkrebs zu einem signifikant längeren Gesamtüberleben und progressionsfreien Überleben führt als ein Placebo.
Eine neoadjuvante Immuntherapie plus Chemotherapie führt bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs zu hohen pathologischen Ansprechen, Tumorresektionsrate und vollständiger Resektion (R0-Resektion), zeigte ein systematischer Review mit Metaanalyse über 22 Studien.
In einer Phase-II-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit der neoadjuvanten Therapie mit Atezolizumab bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs der Stadien IB – IIIB untersucht. Die Behandlung war mit einer deutlichen pathologischen Ansprechrate von 20 % und einer vollständigen pathologischen Ansprechrate von 6 % assoziiert. Bei 91 % der Patienten erfolgte zudem eine pathologisch vollständige Resektion des Tumors.
In einer Phase-III-Studie erreichte der Immuncheckpoint-Inhibitor Toripalimab bei operablem Lungenkrebs im Stadium II oder III mit perioperativer Chemotherapie nach 18 Monaten ein signifikant längeres ereignisfreies Überleben und höhere Ansprechraten als Placebo.
In der Phase-II-Studie „VISION“ erreichte Tepotinib bei metastasiertem, MET-bedingtem, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs eine Ansprechrate von 51,4 % mit Ansprechdauer von 18 Monaten. Zuvor unbehandelten Patienten verhalf der Wirkstoff zu einer Ansprechdauer von im Schnitt 46,4 Monate.
In einer Phase-III-Studie erreichte der Tyrosinkinasehemmer Lazertinib ein signifikant längeres progressionsfreies Überleben als Gefitinib bei metastasiertem oder lokal fortgeschrittenem, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs mit EGFR-Mutation. Die objektive Ansprechrate war mit beiden Wirkstoffen gleich, die Ansprechdauer mit Lazertinib jedoch deutlich länger als mit Gefitinib.
Therapieansätze mit Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICI) können bei vielen Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs hilfreich sein. Eine Metaanalyse über 14 Studien zur Rolle des Oberflächenmarkers PD-L1 zeigte nun, dass der ICI Nivolumab bei PD-L1-negativen Patienten und Nivolumab plus Ipilimumab bei PD-L1-positiven Patienten mit einem längeren Gesamtüberleben als eine Chemotherapie assoziiert waren. Bei höheren Expressionsraten von PD-L1 erreichten hingegen andere ICI bessere Ergebnisse mit Blick auf das Gesamtüberleben.