In einer randomisierten Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von Chemotherapie und Cemiplimab als Erstlinientherapie bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs im Stadium III oder IV unabhängig von dem Grad der PD-L1-Expression untersucht. Chemotherapie und Cemiplamib waren im Vergleich mit Chemotherapie und Placebo mit einem signifikant längeren Gesamtüberleben assoziiert. Die Häufigkeit behandlungsbedingter unerwünschter Ereignisse war ähnlich, mit Ausnahme unerwünschter Ereignisse des Grades 3 oder höher, die häufiger mit Cemiplamib auftraten.
Trastuzumab Deruxtecan ist aktuell in Europa nur für die Behandlung von HER2-positivem Brustkrebs zugelassen. In einer Phase-II-Studie wurde die Wirksamkeit des Medikaments bei HER2-positivem, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs untersucht, der nicht mehr auf die Standardbehandlung ansprach. Die Studie zeigte eine anhaltende Anti-Krebs-Aktivität der Behandlung mit einer objektiven Ansprechrate von 55 %. Unerwünschte Ereignisse des Grades 3 oder höher traten bei 46 % der Patienten auf.
Lurbinectedin hemmt Prozesse in der Zelle und kann so Krebszellen absterben lassen. Wissenschaftler berichten, dass der Wirkstoff sich in einer klinischen Studie als wirksam und sicher gezeigt hat und für den Einsatz als Zweitlinientherapie bei kleinzelligem Lungenkrebs geeignet sein könnte.
Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs mit bereits zuvor bestehender interstitieller Lungenerkrankung (ILD) sind häufig in Studien unterrepräsentiert, da Komplikationen befürchtet werden. In einer Metaanalyse wurden diese Fälle im Zusammenhang mit der Wirksamkeit von Immuncheckpoint-Inhibitoren untersucht. Die Analyse zeigte eine höhere objektive Ansprechrate bei Patienten mit ILD, Krankheitskontrollrate und progressionsfreie Überlebensrate fielen nicht signifikant geringer aus als bei Patienten ohne ILD. Fälle von immunvermittelter Pneumonitis waren jedoch bei ILD häufiger.
Cisplatin kommt bei der Chemotherapie von Lungenkrebs zum Einsatz. Durch die Behandlung kann die Nierenfunktion beeinträchtigt sein. Übelkeit und Erbrechen erschweren es dem Körper zusätzlich den Wasser- und Elektolythaushalt in Balance zu halten. Könnte hier ein Getränk statt einer Kochsalzinfusion helfen?
Chinesische Forscher berichten zu Ergebnissen einer Phase-II-Studie zu Belotecan als Zweitlinienbehandlung bei kleinzelligem Lungenkrebs. Der Wirkstoff könnte eine Alternative zu Topotecan werden.
Nicht-kleinzellige Nicht-Plattenepithelkarzinome umfassen die häufigsten Unterarten des Lungenkarzinoms. In einer Metaanalyse wurden verschiedene Kombinationstherapien mit Immuncheckpoint-Inhibitoren als Erstlinienbehandlung für die Behandlung der Erkrankung untersucht. Die Analyse zeigte größere Überlebensvorteile bei der Behandlung mit Kombinationstherapien im Vergleich zur Chemotherapie. Die optimale Kombinationstherapie hing dabei von der PD-L1-Expression ab.
Die Wirkstoffe Ramucirumab und Bevacizumab, die unter anderem bei der Behandlung von Lungenkrebs zum Einsatz kommen, erhöhen das Blutungsrisiko. Dies war das Ergebnis der vorliegenden Studien, in der Wissenschaftler die Ergebnisse von 85 Studien zusammenfassten und neu auswerteten.
In einer Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit der Kombination aus Nintedanib und Chemotherapie bei nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom mit idiopathischer Lungenfibrose untersucht. Ein signifikanter Unterschied bezüglich der Zeit bis zu einer schwerwiegenden Verschlechterung des Zustands wurde nicht festgestellt. Der primäre Endpunkt wurde somit in der Studie nicht erreicht, jedoch war Nintedanib mit einem Gesamtüberlebensvorteil bei Patienten mit nicht-squamösen Lungenkrebs oder mit geringerem Risiko (Gender-age-physiology Stufe 1) verbunden.