Behandlungen der Multiplen Sklerose (MS) erfolgen in festen Abständen, um eine stabile Situation zu schaffen und so mögliche Rückfälle weitgehend zu verhindern. Ob eine stabile Behandlung mit Natalizumab abhängig von der individuellen Wirkstoffkonzentration auch ausgedehnt erfolgen kann, ermittelte nun eine prospektive Multizentrenstudie. Längere, individuell bestimmte Therapieabstände (5 – 7 Wochen) bei enger Kontrolle mit MRT und Rückfall-Assessment führten demnach nicht zu aufflammender Krankheitsaktivität.

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Das Risiko für die Entwicklung einer Multiplen Sklerose (MS) erhöht sich nach einer infektiösen Mononukleose. Forscher testeten nun die Hypothese, dass die Mononukleose langfristige Prozesse in Gang setzt, beispielsweise niedrig-gradige inflammatorische Aktivität, die einer präsymptomatischen MS entsprechen könnten. Die kleine Studie deutet auf mögliche Zusammenhänge zwischen Entzündungsmarkern nach einer infektiösen Mononukleose und längerfristig deregulierten Immunprozessen.

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B-Zell-Depletion ist bereits als effektiv bei der Behandlung der Multiplen Sklerose (MS) bekannt. Ob dies auch dem Antikörper Ublituximab bei der MS-Therapie einen Vorteil verschafft, untersuchten zwei Phase-3-Studien. Im Vergleich zu Teriflunomid über 96 Wochen kam es zu weniger Schüben und Läsionen unter Ublituximab. Für den Behinderungsgrad schien die Behandlung keinen Vorteil zu bringen.

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Frühere Studien fanden einen Zusammenhang zwischen dem Epstein-Barr-Virus und MS, der Multiplen Sklerose. Waren mehr Viren im Körper zu finden, gab es auch einen stärkeren Krankheitsfortschritt mit Verlust an Gehirnvolumen (kortikal). Ob ein Medikament, das den kortikalen Verlust verlangsamen kann, gegen das Epstein-Barr-Virus wirkt, untersuchten jetzt Forscher. Die Ergebnisse deuten darauf, dass das Medikament selbst antiviral gegen das Virus wirken könnte, das mit dem Risiko für eine Entwicklung der MS in Verbindung gebracht wird.

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Teile von Immunoglobulinen, freie leichte Ketten (kurz FLC) sind im Liquor als Biomarker für die Multiple Sklerose und ihren Verlauf bekannt. Forscher untersuchten nun, ob FLC auch im Speichel extrahiert als Biomarker des Krankheitsverlaufs dienen könnten und auch Behandlungseffekte bei der MS anzeigen können. Demnach könnten so einfach und nicht-invasiv Biomarker zur Unterscheidung zwischen stabiler Remission und aktiver Erkrankung bei MS genutzt werden.

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Chronischer Schmerz ist bei Patienten mit Multipler Sklerose (MS) häufig und auf vielfältige Weise belastend. Forscher führten nun eine systematische Recherche und Übersichtsanalyse zur Wirksamkeit und Sicherheit nicht medikamentöser Therapien zum Management chronischer Schmerzen bei der MS durch. Trotz einer ganzen Reihe von Methoden, die eingesetzt werden, gibt es nur sehr schwache Hinweise auf Wirksamkeit dieser Ansätze. Es gab zudem keine Methode, die klar einer anderen überlegen schien. Allerdings zeigte sich im Überblick durchaus manch vorteilhafter Effekt verschiedener Therapieansätze zur Linderung chronischer Schmerzen. Zudem wurden sie als nicht schädigend eingestuft, können also den ein oder anderen Versuch wert sein. Weitere Studien sind aber notwendig, um klar zwischen wirksamen und wirkungslosen Methoden unterscheiden können.

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Bei verschiedenen Schäden im zentralen Nervensystem, wie sie auch bei der Multiplen Sklerose (MS) auftreten, sind negative Folgen für das Gleichgewicht möglich. Die gestörte Balance erschwert beispielsweise das Gehen und erhöht das Sturzrisiko. Therapieansätze zum Training der Balance sind lange etabliert und zeigen häufig gute Wirkung. Neuer sind die Exergames, im Englischen nach excercise (Sport) und games (Spiel) benannt: Videospiele, bei denen Körperbewegung als Spielkontrolle integriert ist. In einer Metaanalyse über 41 Studien und über tausend Patienten zeigte sich ein möglicherweise anhaltender Effekt der Exergames bei Gleichgewichtsstörungen.

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Wie praktikabel sind zuhause durchgeführte Geschicklichkeitsübungen für die Finger für das Training der manuellen Fähigkeiten bei Multipler Sklerose? Dies untersuchte nun eine Schweizer Gruppe mit einer Tablet-App. Die Teilnehmer mit und ohne MS empfanden die App als gut nutzbar und unterhaltsam – und betrieben das Training mit hoher Adhärenz. Erste Hinweise auf Förderung der Geschicklichkeit werden in weiteren Studien genauer bestimmt werden müssen.

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Die Therapiewahl für MS-Patienten stellt ein komplexes Thema dar, berichten britische Forscher als Fazit ihrer qualitativen Auswertung der Forschungsliteratur zum Arzt-Patienten-Gespräch. Individuelle Lebensumstände und Ziele müssen demnach stärker für die beste Therapiewahl berücksichtigt werden, werden allerdings häufig nicht ausreichend angesprochen. Eine durch den Patienten mitgetragene Behandlungswahl zu ermöglichen wäre, schreiben die Autoren, ein wichtiges Ziel, für das die Kommunikation zwischen Arzt und Patient verbessert werden sollte.

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Die MS schnell zu erkennen würde auch die Behandlung früher ermöglichen und das Management der Erkrankung erleichtern. Kanadische Neurologen führten dazu nun einen systematischen Review durch, in dem sie mögliche Warn-Erkrankungen vor oder bei MS-Beginn und -Diagnose ermittelten. Die Autoren schließen, dass Symptome wie Ängste, Depression und Einbußen in der Denkleistung, aber auch Migräne, Teile eines MS-Prodroms darstellen können. Weitere Studien werden klären müssen, ob und wie solche Symptome konkret als Warnzeichen genutzt werden könnten.

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Behandlungen der Multiplen Sklerose (MS) kann man häufig nicht einfach unterbrechen und pausieren – auch wenn eine Schwangerschaft ansteht oder das Baby gestillt wird. Wie gut verträglich moderne Behandlungen wie monoklonale Antikörper (Biologika) in diesen Lebensphasen sind, untersuchten Forscher nun mit Hilfe von 23 Patientinnen in Deutschland. Die Nachbeobachtung über ein Jahr deutet darauf, dass Stillen unter MS-Therapie mit Biologika sicher für die Babies ist.

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