Bei Tremor, dem Muskelzittern zum Beispiel der Hände bei unterschiedlichen fokussierten Handlungen, denkt man normalerweise an eine Parkinsonerkrankung. Jedoch auch bei Multipler Sklerose ist dieses weitverbreitete Symptom eines der größten Probleme für das unabhängige, alltägliche Leben.
Erschöpfung, die bei Gesunden oft mit einer Tasse Kaffee und einer kleinen Erholungspause gelöst werden kann, ist bei Multipler Sklerose eine ungleich schwerwiegendere Problematik. Welche Behandlungsoptionen dafür wissenschaftlich gestützt sind, war bisher allerdings unklar. Die aktuelle Forschung zu dieser Frage wurde daher von Dr. Yang und wissenschaftlichen und klinischen Kollegen von der Chongqing Medizinischen Universität in China (2017) in einer Übersichtsstudie zusammengestellt und analysiert.
Schwere Erschöpfungszustände betreffen einen Großteil der Multiple Sklerose-Patienten. Auch die Kontrolle von Blase, Reflexen oder Herzschlag funktioniert nicht wie im gesunden Menschen. Wissenschaftler aus drei deutschen und einer niederländischen Universität unter Katrin Hanken, Wissenschaftlicher Mitarbeiterin der Abteilung für Neurologie im Klinikum Bremen-Ost, untersuchten nun ob beide Symptomgruppen mit dem Vagusnerv zusammenhängen könnte.
Aggressive Multiple Sklerose reagiert nicht immer auf klassische Behandlungen. Ob personalisierte Stammzelltransplantation in diesen Fällen besser helfen kann, haben Muraro et al. (2017) nun in einer Multicenter-Studie untersucht.