Multiple Sklerose

Arzneimittelstudien

Aktuelle, wissenschaftliche Forschungs­ergebnisse zum ausgewählten Thema

Forscher ermittelten Wirkung und Nebenwirkung von Cannabis in einer Studienübersicht über systematische Reviews. Die häufigste Problematik, die in diesen Arbeiten betrachtet wurde, war die Behandlung von Schmerz bei Multipler Sklerose, nach Verletzungen und Krebserkrankungen. In den meisten der analysierten Studien konnte kein klares Fazit gezogen werden, da die zugrundliegenden Behandlungs- oder Beobachtungsstudien nicht genügend Information hoher Qualität boten oder sich widersprachen. Leichte Nebenwirkungen wurden recht häufig berichtet, schwerere unerwünschte Effekte wurden dagegen seltener gefunden. Ob die möglichen Behandlungsvorteile die Nachteile aufwiegen, wird also auch weiterhin jeder Patient individuell mit dem behandelnden Arzt abwägen müssen.

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Bei einem Fehler in der Immunabwehr, wie er bei der Multiplen Sklerose (MS) vorliegt, könnte es eine gute Idee sein, die kranken Abwehrzellen zu schwächen und gesunde Zellen zu fördern. Dazu kann das eigene System aus blutbildenden Zellen, das zu Angriffen auf das eigene Nervensystem führt, durch ein aufgefrischtes System ohne diese Grunderkrankung mittels Stammzellentransplantation ergänzt werden. Ein internationales Team von Neurologen und Immunologen untersuchte nun, wie sich eine Stammzellentransplantation im Vergleich zu einer üblichen medikamentösen Therapie mit sogenannten krankheitsmodifizierenden Medikamenten auf den Krankheitsfortschritt bei der MS auswirkte.

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Forscher stellten in einer nachträglichen Neuanalyse klinischer Studien zur Wirksamkeit von Ocrelizumab bei der Multiplen Sklerose die Frage, ob es Unterschiede je nach Patientengruppe gibt. Die Ergebnisse legen neue Forschungsfragen zu Ocrelizumab bei der MS nahe. Zukünftige Studien sollten demnach besonders den Blick auf den Schweregrad der Erkrankung sowie die Altersgruppen der Patienten richten. Aber auch das Gewicht der Patienten könnte ein wichtiger Faktor sein, der für weitere Dosierungsstudien berücksichtigt werden sollte.

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Wie sicher und verträglich ist der neue Wirkstoff Ozanimod im Vergleich zu einer anderen möglichen Therapie der schubförmigen Multiplen Sklerose? Dies wurde in einer 12-monatigen klinischen Studie mit fast 500 Patienten je Behandlungsgruppe ermittelt. Die Studienautoren berichten, dass die Behandlung mit Ozanimod im Vergleich zu Beta-1a-Interferon über 12 Monate gut vertragen wurde. Gleichzeitig erlitten die Patienten der Ozanimod-Gruppe seltener Rückfälle in der Behandlungsphase als die Patienten der Kontrollgruppe mit Beta-1a-Interferon.

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Schlechter kontrollierbare Arm- und Handbewegungen sind eine häufige Folge der primär progressive Multiple Sklerose (PPMS). Ein internationales Team von Neurologen ermittelte nun, ob der Wirkstoff Ocrelizumab eine Chance auf Verlangsamung dieses Symptoms im Krankheitsverlauf bietet oder eventuell gar Hoffnung auf Verbesserungen machen kann. Die exploratorische Analyse einer klinischen Studie zeigte eine messbar langsamere Progression der Beeinträchtigung in der langfristigen Beobachtung als mit einem Placebo.

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Aus der Analyse dreier großer klinischer Studien zur Behandlung der Multiplen Sklerose (RRMS und PPMS) zeigte sich, dass infusionsbedingte Reaktionen mit Ocrelizumab typischerweise mild oder moderat ausfielen und seltener nach der ersten Infusion auftraten. Die Häufigkeit solcher Reaktionen kann demnach mit Vorbehandlungen, z. B. mit Antihistaminen, gesenkt werden. Anpassungen der Infusionsgeschwindigkeit und symptomatische Behandlung konnten Beschwerden zudem effektiv lindern.

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Zur ergänzenden Behandlung mäßig bis starker Spastizität bei der Multiplen Sklerose ist medizinisches Cannabis in Form eines Cannabis-Sprays zugelassen. Italienische Neurologen untersuchten, ob begleitende Physiotherapie zur Wirksamkeit vom Cannabis-Spray gegen Spastizität beitragen kann. Demnach zeigte sich nicht nur verbesserte Wirkung, sondern es brachen auch weniger Betroffene die Cannabis-Behandlung mit begleitender Physiotherapie ab.

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Spastizität, starke Krämpfe, sind ein besonders schmerzhaftes Symptom der Multiplen Sklerose. Eine systematische Literaturübersicht untersuchte nun die Alltagstauglichkeit der ergänzenden Behandlung von MS-Spasmen mit medizinischem Cannabis (THC:CBD-Spray). Demnach half die Behandlung bei einem großen Teil der Patienten im normalen Alltag und besserte die Beschwerden in klinisch relevantem Maß, ohne dass neue Risiken gefunden wurden.

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In einer laufenden Multizentrenstudie wird die Wirksamkeit von Natalizumab bei früher, schubförmig remittierender Multipler Sklerose (RRMS) untersucht. Nun wurde eine geplante Zwischenanalyse nach zwei Jahren Studiendauer veröffentlicht, in der die Chance auf NEDA, also Krankheitsstopp bei früher RRMS mit Natalizumab analysiert wurde.

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Forschung an Mäusen zeigt, dass es einen Zusammenhang zwischen bestimmten Molekülen, die für die Blutgerinnung zuständig sind, und Entzündungen im Gehirn und Rückenmark bei MS zu geben scheint. Forscher hoffen hier einen neuen Ansatz zu Behandlung von Multipler Sklerose gefunden zu haben. Ein besonderer Vorteil beim Einsatz von Gerinnungshemmer gegen MS: Sie sind bereits zugelassen.

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Wirkt Alemtuzumab längerfristig – auch wenn die Behandlung nicht durchgehend fortgeführt wird? Dieser Frage ist ein internationales Forscherteam um Dr. Havrdova von der Karls-Universität in Prag nachgegangen in einer Erweiterung der klinischen Studie CARE-MS I. Viele Patienten, die teilnahmen, profitierten fünf Jahre lang von der Behandlung.

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Cladribin gehört zu den neuren Wirkstoffen, die bei der Behandlung von MS zum Einsatz kommen. Forscher berichten aus der CLARITY-Studie, die Daten für die Zulassung von Cladribin lieferte. Hier konnte gezeigt werden, dass zwei Jahre Therapie und zwei Jahre Pause genauso wirkungsvoll sind, wie vier Jahre Therapie. Und so wird Cladribin nun auch angewendet.

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