Der niedermolekulare CGRP-Antagonist Rimegepant ist in der EU bereits zur Behandlung von akuter Migräne, aber auch zur Prophylaxe zugelassen. Eine Phase-3-Studie bestätigte Wirksamkeit und Sicherheit in der Akuttherapie nun bei erwachsenen Migränepatienten in China und Südkorea.
Kürzlich wurden erfolgreich mehrere neue therapeutische Klassen von Migräne-spezifischen Medikamenten entwickelt. Diese neuartigen Gepante und Ditane wurden in Placebo-Kontrollstudien schon nachweislich als effizient bewertet, allerdings stellt sich die Frage, ob sie eine vergleichbare Wirkung zu etablierten Akutmedikamenten, den Triptanen, aufweisen.
Der Wirkstoff Rimegepant wurde in einer Studie der Phase 3 mit einem Placebo als Akutbehandlung bei Migräne getestet. Der Wirkstoff in einer sich im Mund auflösenden Tablette wirkte besser als das Scheinmedikament und war ähnlich verträglich wie das Placebo. Damit ist eine wichtige Hürde auf dem Weg zur Zulassung als Akutmedikament genommen.
Migräne ist eine beeinträchtigende neurologische Erkrankung, von der ca. 15 % der Bevölkerung betroffen sind. Aus aktuellen Studien zur Langzeitsicherheit des Migräne-Medikaments Rimegepant ist bekannt, dass es bei täglicher Einnahme die monatlichen Migräne-Tage reduzieren kann. Die Autoren dieser Studie untersuchten nun, welche Auswirkung die Einnahme von Rimegepant auf Lebensqualität und Gesundheit der Patienten hat.
Rimegepant ist ein Medikament gegen akute Migräneanfälle, das auch zur prophylaktischen Behandlung von Migräne geeignet sein könnte. Im Vergleich zu bisher eingesetzten Prophylaxe-Medikamenten wie Galcanezumab und Erenumab kann es aber oral eingenommen werden. Zur Bewertung der Wirksamkeit von Rimegepant, wurden drei unabhängig voneinander durchgeführte Studien zu diesen drei Medikamente miteinander verglichen.
In einer Netzwerk-Metaanalyse wurde die Wirkung verschiedener gegen den CGRP-Rezeptor gerichteter Substanzen aus der Klasse der Gepanten zur Akutbehandlung der Migräne verglichen. Von sechs Wirkstoffen schien dabei Olcegepant am wirksamsten, Ubrogepant am verträglichsten. Die Forscher schließen zusammenfassend, dass die CGRP-Rezeptorantagonisten vielversprechende Kandidaten zur Behandlung akuter Migräne sind.
Ist die neuartige Akuttherapie Rimegepant mit den neuen Prophylaxen, alle auf das Migräneeiweiß CGRP gerichtet, vereinbar und wirksam? Zu dieser wichtigen Frage, der sich auch weitere Medikamente zur akuten Behandlung der Migräne stellen müssen, berichteten Forscher nun zwei Patientenfälle aus einer klinischen Studie mit Rimegepant. Dabei war die Behandlung mit Rimegepant und Antikörper sinnvoll wegen häufiger Migränetage und wirkte gut genug, dass weitere Akuttherapien deutlich reduziert werden konnten.
Rimegepant scheint ein vielversprechendes Medikament für die Behandlung akuter Migräne zu sein. Trotz der Ähnlichkeiten im Effekt auf das Migräneeiweiß CGRP wirken die Gepanten anders als die Triptane – einerseits ohne die Nebenwirkungen auf das Herz-Kreislauf-System. Andererseits deuten nachträgliche Analysen der Daten von Studien mit Telcagepant und Zolmitriptan auch an, dass Patienten, die nicht auf Triptane ansprachen, besser auf die Gepanten anzusprechen schienen.