Die Phase 1-Studie zeigte, dass das Mittel SUVN-502, das gezielt den Serotoninrezeptor 5-HT6-Rezeptor im zentralen Nervensystem hemmen kann, bei jüngeren und älteren gesunden Menschen gut verträglich ist und gut aufgenommen wird. Auf Basis dieser Ergebnisse wird aktuell eine klinische Studie (Phase 2) mit den Dosierungen von täglich 50 und 100 mg zur Einschätzung der Wirksamkeit bei Patienten mit moderater Alzheimerkrankheit durchgeführt. Zu hoffen ist, dass das Mittel mehr bewirkt als nur besseres Verständnis für die Alzheimerkrankheit zu schaffen.
Eine Störung der Mitochondrienfunktion und oxidativer Stress tauchen also an verschiedensten Stellen in der Alzheimerkrankheit auf – als Risikofaktoren, Konsequenzen der Krankheit und behandelt auch zur Linderung von Symptomen. Der Alzheimer-Experte Prof. Tobore von der renommierten Johns Hopkins University im US-amerikanischen Baltimore erstellte zu diesem Thema nun eine Übersichtsstudie und bot praktische Empfehlungen zur Prävention und Linderung der Erkrankung.
Prostatakrebs ohne körperliche Eingriffe diagnostizieren oder zumindest viele unnötige Biopsien ersparen zu können, ist eines der Ziele der Prostatakrebs-Forschung. Wissenschaftler aus den Niederlanden stellten nun erste Ergebnisse zu einer elektronischen Nase vor, die Prostatakrebs an der ausgeatmeten Luft erkennen soll.
Anhaltende Schmerzfreiheit ist eine wesentliche Messlatte für die akute Migränetherapie. Eine neue Analyse der klinischen Studien zum neuen Migränemedikament Lasmiditan demonstrierte, dass damit anhaltend Linderung verschafft werden konnte. Im Vergleich zum Placebo zeigten sich Besserungen in Kopfschmerz und weiteren Symptomen sowohl nach 24 als auch nach 48 Stunden.
Mitochondrien sind die Energieproduzenten der Zelle: fehlt bei Depression die Energie, weil Mitochondrien geschädigt sind? Forscher zeigten nun, wie mithilfe der zellfreien, im Blut auftauchenden Mitochondrien-DNA (mtDNA), ein Hinweis auf Zellstress, Patienten mit Depression von Kontrollen unterschieden werden konnten. Freie Mengen von mtDNA zeigten auch, ob SSRI-Antidepressiva wirkten. Mitochondrien und eine Störung des Energiehaushalts sind demnach bei Depression tatsächlich von Bedeutung.
Wie wird die Erkrankung verlaufen? Wie ist meine Lebenserwartung? Antworten auf diese Fragen wollen Wissenschaftler zukünftig anhand von Biomarkern geben.
Eine Entzündung des Zahnhalteapparats (Parodontitis) hat möglicherweise etwas mit schwerem Asthma zu tun. Ob die Entzündung im Mund Folge oder Ursache ist, ist noch nicht geklärt.
Die chronische obstruktive Lungenerkrankung (COPD) beginnt schleichend. Und auch dann sind de Auswirkungen und Symptome nicht bei jedem Menschen gleich, andere Erkrankungen als Ursache müssen ausgeschlossen werden und auch auf Behandlungen sprechen Patienten unterschiedlich an. Daher suchen Forscher nach sogenannten Biomarkern.
Körperliche Verletzung führt zu freier Mitochondrien-DNA (mtDNA) im Blut. Forscher zeigten nun, dass auch psychischer Stress bei gesunden Menschen die Menge zellfreier mtDNA steigen lassen kann. Auslöser für diesen Anstieg scheint ein Stresshormon zu sein. Mehr freie mtDNA wurde früher auch bei Depressionen gefunden. Eventuell wirkt chronisch psychischer Stress also über die mtDNA-Freisetzung als Auslöser und Verstärker von Depressionen und könnte auch bei Migräne zum Krafträuber werden.
Zellen haben ein Selbstzerstörungsrogramm: die Apoptose. Sind sie zu alt oder haben Fehler, die sich nicht mehr reparieren lassen, wird dieses Programm aktiv. Bei Krebszellen ist das anders. Der Wirkstoff Venetoclax kann das gezielte Absterben von Krebszellen fördern und ist ein Kandidat für die Behandlung von kleinzelligem Lungenkrebs.
Keine Frage, Ketamin und Esketamin stellen einen Meilenstein in der Behandlung der Depression und Suizidalität dar. Aber wie sieht der langfristige Effekt des Esketamin-Nasensprays bei behandlungsresistenter Depression aus? Mit fast 300 Patienten zeigten Experten nun, dass die Fortführung der Behandlung mit Esketamin ein wirksames Mittel zur Prävention von Rückfällen bei behandlungsresistenter Depression sein kann.
Bei der Kryoablation wird dem Prostatakrebs mit Kälte zu Leibe gerückt. Wissenschaftler untersuchten in einer kleinen Studie, wie wirksam diese Methode bei einem lokal begrenzten Prostatakrebs ist. Sie kamen zu dem Schluss, dass die Kryoablation mittelfristig recht gute Ergebnisse lieferte.
Immuntherapien zielen meist darauf ab, gezielt Prozesse der Krebszellen zu stören und sie so am Wachstum zu hindern oder für das Immunsystem angreifbar zu machen. Der Wirkstoff Lefitolimod wird für den Einsatz bei kleinzelligem Lungenkrebs entwickelt und soll durch eine Stärkung des Immunsystems helfen.