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Arthritis / Rheuma

Analyse der verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten für rheumatoide Arthritis

Original Titel:
Efficacy of glucocorticoids, conventional and targeted synthetic disease-modifying antirheumatic drugs: a systematic literature review informing the 2016 update of the EULAR recommendations for the management of rheumatoid arthritis

Rheumatoide Arthritis wird auf zwei Arten behandelt: mit der symptomatischen Therapie und der krankheitsmodifizierenden Therapie. Bei der symptomatischen Therapie werden Schmerzen und Entzündungen kurzfristig mit klassischen Schmerzmitteln oder Kortison behandelt. Die krankheitsmodifizierende Therapie oder auch Basistherapie greift in das Immunsystem ein und soll Entzündungen langfristig einschränken. Die Basismedikamente werden auch DMARDs (disease-modifying antirheumatic drugs) genannt. Hier unterscheidet man konventionell synthetische DMARDs wie Methotrexat und zielgerichtete synthetische DMARDs wie Tofacitinib und Baricitinib.

Als Basis für die Überarbeitung der Empfehlungen der European League Against Rheumatism (EULAR) zum Management der rheumatoiden Arthritis führten Chatzidionysiou und Kollegen eine Analyse mehrerer Forschungsergebnisse zur Wirksamkeit verschiedener Medikamente durch. Dabei wurde der Zeitraum von 2013 bis 2016 erfasst. Vier Studien zu Kortison zeigten, dass Patienten von einer Gabe von Kortison zusätzlich zu einer Basistherapie mit Methotrexat profitierten. Studien mit niedriger Dosierung von Kortison zeigten ähnliche Ergebnisse wie Studien mit hoher Dosierung. Hinsichtlich der klassischen synthetischen DMARDs wurden 2 Studien eingeschlossen, in denen eine Monotherapie mit Methotrexat mit einer kombinierten Gabe von der DMARDs verglichen wurde. Die Ergebnisse zeigten, dass die Monotherapie mit Methotrexat nicht weniger effektiv ist als die kombinierte Therapie mehrerer klassischer DMARDs und besser toleriert wurde. Hinsichtlich Tofacitinib und Baricitinib zeigten die Ergebnisse, dass beide Wirkstoffe gegenüber Methotrexat überlegen waren.

Zusammenfassend sagen die Forscher, dass die zusätzliche Behandlung mit Kortison bei Behandlung mit klassischen synthetischen DMARDs vorteilhaft sein könnte. Die Vorteile sollten allerdings gegen das Risiko einer Unverträglichkeit abgewogen werden. Zudem ist eine Monotherapie mit Methotrexat nicht weniger effektiv als eine Kombination aus klassischen DMARDs aber besser verträglich. Tofacitinib und Baricitinib sind ebenfalls als effiziente Wirkstoffe in Betracht zu ziehen.

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