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KHK / Herzinfarkt

Nordic Walking wirkt sich positiv auf die körperliche Leistung von Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen aus

Original Titel:
Nordic walking for individuals with cardiovascular disease: A systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials.

Menschen mit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung wie der koronaren Herzkrankheit (KHK) profitieren von Sport und regelmäßiger Bewegung. Daher sind Trainingseinheiten ein wesentlicher Bestandteil von konventionellen Rehabilitationsprogrammen. Häufige Sportarten, die in diesen Programmen angeboten werden, sind Gymnastik, Leichtathletik und Schwimmen. Doch auch Nordic Walking könnte durchaus einen positiven Effekt auf den Gesundheitszustand von Herz-Kreislauf-Patienten haben. Bei Nordic Walking handelt es sich um eine Ausdauersportart. Dadurch, dass das schnelle Gehen mit dem Einsatz von zwei Stöcken rhythmisch kombiniert wird, stellt Nordic Walking ein effektives Ganzkörpertraining dar.

In einer Studie von Forschern aus Italien, England und Singapur wurde nun verschiedene Forschungsergebnisse, die sich mit der Wirkung von Nordic Walking auf den Krankheitsverlauf von Patienten mit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung befassten, zusammengefasst und bewertet. Hierzu wurden 15 ältere Studien mit Patienten, die entweder unter KHK, unter Arteriosklerose allgemein oder unter Herzschwäche oder an einem Schlaganfall litten, neu ausgewertet. Die Analyse ergab, dass die KHK-Patienten, die zusätzlich zum konventionellen Rehabilitationsprogramm auch an einem Nordic Walking-Programm teilnahmen, leistungsfähiger waren und ein besseres Körpergleichgewicht hatten als die KHK-Patienten, die nur an dem konventionellen Programm teilnahmen. Auch bei Patienten, die unter Arteriosklerose litten, die nicht die koronaren Herzarterien betraf, konnte Nordic Walking einen positiven Effekt erzielen. Patienten, die Nordic Walking praktizierten, zeigten eine deutlich bessere Ausdauer und eine bessere Sauerstoffaufnahme. Keine Verbesserungen konnte Nordic Walking hingegen bei Herzschwäche-Patienten erzielen. Sowohl die funktionelle Beweglichkeit als auch die maximale Sauerstoffaufnahme dieser Patienten blieb auch nach Teilnahme an Nordic Walking-Programmen unverändert. Patienten, die einen Schlaganfall erlitten hatten, konnten eine bessere funktionelle Beweglichkeit erreichen, wenn sie auf dem Laufband zusätzlich Stöcke verwendeten.

Nordic Walking scheint somit eine geeignete Aktivität zu sein, um die körperliche Leistung von Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verbessern. Die Aufnahme von Nordic Walking-Programmen in konventionelle Rehabilitationsprogrammen für Herz-Kreislauf-Patienten könnte somit eine Bereicherung für die Patienten sein.

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