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Das Kortison Fluticasonfuroat reduziert Krankheitsschübe bei Patienten mit moderater COPD

Original Titel:
Effect of Fluticasone Furoate and Vilanterol on Exacerbations of Chronic Obstructive Pulmonary Disease in Patients with Moderate Airflow Obstruction

Für die Dauertherapie der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) werden langwirksame, bronchienerweiternde Medikamenten verwendet. Bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer COPD haben sich zudem inhalatives Kortison als wirksam erwiesen. Die Inhalation von Kortison konnte bei diesen Patienten das Auftreten von Krankheitsschüben reduzieren. Eine kombinierte Therapie mit Kortison und bronchienerweiternden Wirkstoffen wird daher für Patienten mit schwerer COPD, die häufig unter Krankheitsschübe leiden, empfohlen. Ob der positive Effekt der kombinierten Therapie auch bei Patienten mit milder Ausprägung der Erkrankung besteht, ist jedoch noch unklar.

Forscher aus den USA und aus England gingen dieser Frage nun nach. In einer groß angelegten Studie untersuchten sie insgesamt 16485 Patienten mit moderater COPD und einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aus 43 Ländern. Diese Patienten wurden 4 verschiedenen Gruppen zugewiesen. Je nach Zuteilung inhalierten die Patienten entweder einmal am Tag ein Placebo, das Kortison Fluticasonfuroat (100 µg), den bronchienerweiternden Wirkstoff Vilanterol (25 µg) oder eine Kombination beider Wirkstoffe. Die Auswertung ergab, dass im Vergleich zum Placebo die Inhalation einer Fluticasonfuroat/Vilanterol-Kombination das Auftreten von moderaten und schweren Krankheitsschüben um 29 % und die Häufigkeit von Krankheitsschüben, die eine Krankenhauseinweisung erforderten, um 27 % senkte. Diese positive Wirkung war unabhängig davon, ob die Patienten im Vorjahr unter Verschlechterungen der Erkrankung gelitten hatten oder wie gut ihre Lungenfunktion zu Beginn der Studie war. Die Inhalation von Fluticasonfuroat und Vilanterol reduzierte außerdem die Häufigkeit von Krankheitsschüben, die mit Kortison alleine oder mit Kortison und Antibiotika behandelt werden mussten, nicht aber jene, die nur mit Antibiotika therapiert wurden.

Die kombinierte Anwendung von Fluticasonfuroat und Vilanterol führte somit auch bei Patienten mit moderater COPD zu weniger Krankheitsschüben.

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