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Brustkrebs

Langfristige Daten zum Überleben von Frauen mit Brustkrebs zeigen: Behandlung mit Tamoxifen senkt Sterblichkeit

Original Titel:
Two years of tamoxifen or no adjuvant systemic therapy for patients with high-risk breast cancer: long-term follow-up of the Copenhagen breast cancer trial

Studien, die die Wirksamkeit einer Therapie nach mehreren Jahrzehnte beobachten, sind aufwändig und daher eher selten. In einer dänischen Studie an Brustkrebspatientinnen, dem sogenannten Copenhagen Breast Cancer Trial wurden Patientinnen, die erstmalig an Brustkrebs erkrankt waren, entweder einer Behandlung mit Tamoxifen oder einer Behandlung mit einem Scheinmedikament (Placebo) zugeteilt. Tamoxifen wird bei Brustkrebs sehr häufig im Rahmen einer Antihormonbehandlung eingesetzt. Tamoxifen ist ein Östrogenblocker, d. h. er bindet im Körper an Andockstellen (= Rezeptoren) für Östrogen und blockiert auf diese Weise dessen Produktion. Zwei Jahre lang bekam eine Hälfte der Patientinnen täglich Tamoxifen und die andere Hälfte täglich ein Placebo. Die Studie startete im Jahr 1975 und schloss 327 Brustkrebspatientinnen ein. Bei allen Patientinnen war der Brustkrebs vor der Behandlung mit Tamoxifen oder Placebo operativ entfernt worden.

Dänische Wissenschaftler publizierten nun die Ergebnisse einer Nachbeobachtung von diesen Patientinnen nach 40 Jahren. Die 5-Jahres-Rate für ein Wiederkehren der Brustkrebserkrankung in invasiver Form (invasiv heißt, dass der Krebs in umliegendes, gesundes Gewebe eindringt) betrug bei den Patientinnen in der Tamoxifen-Gruppe 31,9 % und bei den Patientinnen in der Placebogruppe 43,2 %. Bei Patientinnen, die Tamoxifen erhalten hatten, kehrte die Krebserkrankung nach 5 Jahren damit seltener zurück. Nach den 40 Jahren waren 145 Patientinnen aus der Tamoxifen-Gruppe und 154 Patientinnen aus der Placebogruppe verstorben. Damit fiel die Sterblichkeit günstiger aus, wenn die Patientinnen den Wirkstoff Tamoxifen anstelle von keiner Behandlung erhalten hatten.

Diese Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass Patientinnen, die nach der operativen Entfernung ihres Brustkrebses eine Behandlung mit Tamoxifen über 2 Jahre lang erhalten hatten, 40 Jahre danach ein besseres Überleben aufwiesen als Frauen, die keine solche Behandlung erhalten hatten.

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