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Lungenkrebs

Kombination von Bevacizumab und Afatinib gut verträglich

Original Titel:
A phase I trial of afatinib and bevacizumab in chemo-naïve patients with advanced non-small-cell lung cancer harboring EGFR mutations: Okayama Lung Cancer Study Group Trial 1404

Der epidermale Wachstumsfaktor-Rezeptor (EGFR) befindet sich an der Oberfläche von Zellen und empfängt Signale, die das Wachstum fördern. Bei Lungenkrebs können Veränderungen in der Struktur des Rezeptors vorliegen (Mutationen). Die Tumorzelle kann so ständige Wachstumssignale empfangen und unkontrolliert weiterwachsen. Vor Beginn einer Therapie gilt es daher den Mutationsstatus des Tumors zu bestimmen. Einige zielgerichtete Wirkstoffe können den Signalweg und das Wachstum hemmen: sie gehören zu den Tyrosinkinase-Hemmern, die EGFR blockieren. Zu den Tyrosinkinase-Hemmern der ersten Generation gehören Gefitinib und Erlotinib. Der Tyrosinkinase-Hemmer der zweiten Generation – Afatinib – richtet sich gegen EGFR und andere Wachstumsfaktoren.

Zielgerichteter Wirkstoff und Tyrosinkinase-Hemmer: wirksamere Therapie?

In Kombination mit dem Wirkstoff Bevacizumab kann die Therapie mit Tyrosinkinase-Hemmern der ersten Generation sogar verbessert werden. Wissenschaftler aus Japan stellten jetzt die Hypothese auf, dass eine Kombination von Afatinib und Bevacizumab die Effizienz einer Therapie verbessern kann. Dafür untersuchten sie jetzt zunächst die optimale Dosierung von Afatinib zusammen mit Bevacizumab.

13 von 16 Patienten sprachen zumindest teilweise gut an

In die Studie waren 19 Patienten mit fortgeschrittenem EGFR-positivem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs eingeschlossen. 5 Patienten erhielten 40 mg Afatinib täglich und 14 Patienten 30 mg täglich. Dazu wurde alle 3 Wochen 15 mg/kg Bevacizumab kombiniert. Bei allen Patienten mit 40 mg Afatinib traten mehr Nebenwirkungen wie Durchfall, Hautausschlag, Sauerstoffmangel oder Entzündungen des Nagelbetts auf. Nur bei 3 der Patienten mit 30 mg Afatinib traten Durchfall oder Appetitlosigkeit auf. Unter 16 Patienten zeigten 13 ein zumindest teilweises gutes Ansprechen auf die Behandlung.

Neue Kombination könnte Therapievorteile bringen

Die Ergebnisse zeigen, dass eine Dosierung von 30 mg Afatinib in Kombination mit Bevacizumab gut verträglich ist. Die Wirksamkeit und ein eventueller Therapievorteil müssen allerdings weiter untersucht werden. Dann könnte mit dieser Kombination ein neuer Therapievorteil zur Verfügung stehen.

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