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Entfernung der Eierstöcke beeinflusst Risiko für einen Rückfall bei älteren Endometriose-Patientinnen

Original Titel:
Risk Factors for Recurrence of Ovarian Endometriosis in Chinese Patients Aged 45 and Over

Endometrioseherde können nach einer Operation erneut auftreten. Die Studie zeigt, dass der Erhalt der Eierstöcke der einzige Faktor sein könnte, der einen Rückfall begünstigt. Eine Entfernung der Eierstöcke (Ovariektomie) kommt bei Frauen in Frage, die keine Kinder mehr bekommen möchten. 


Endometrioseherde können durch eine Operation entfernt werden, allerdings können sie danach aber trotzdem erneut auftreten. Eine Studie aus China untersuchte jetzt Risikofaktoren für das Wiederauftreten (Rezidiv) der Herde in den Eierstöcken bei Frauen, die älter als 45 Jahre waren.

Auch nach einer Operation können erneut Endometrioseherde auftreten

Endometriose an den Eierstöcken kann zu Schmerzen, Verklebungen und Unfruchtbarkeit führen. Die dauerhafte Heilung von Endometriose ist jedoch schwierig. Durch eine Therapie mit Hormonen kann das Wachstum der Herde verringert werden. Auch die Wechseljahre können die Endometriose dauerhaft eindämmen. Mit einer Laparoskopie (Bauchspiegelung) können Endometrioseherde an den Eierstöcken oder auch die kompletten Eierstöcke entfernt werden. Herde können aber auch nach einer Therapie erneut auftreten.

Nur eine Entfernung der Eierstöcke verringerte das Risiko für einen Rückfall

Die Wissenschaftler untersuchten die Daten von Frauen, die über 45 Jahre waren und zwischen 1994 und 2014 in einer Klinik in Peking wegen Endometriose der Eierstöcke operiert worden waren. Bis 2016 traten bei 45 Patientinnen erneut Herde an den Eierstöcken auf. Diese 45 Frauen wurden mit 180 Frauen verglichen, bei denen kein Rezidiv auftrat. Dabei konnte kein Zusammenhang zwischen einem Rückfall und dem Alter, dem Alter bei der ersten und letzten Regelblutung und der Anzahl von Schwangerschaften und Geburten festgestellt werden. Auch die CA125-Werte, die häufig bei Eierstockkrebs, aber auch bei Endometriose erhöht sind, standen nicht im Zusammenhang mit einem Rückfall. Zusätzlich wurden Daten zu den Läsionen an den Eierstöcken, zu zusätzlichen gutartigen Erkrankungen der Gebärmutter wie Myome oder Adenomyome oder andere Unregelmäßigkeiten sowie zum Ausmaß der Endometriose und der Operationstechnik ausgewertet. Auch diese Faktoren hatten keinen Einfluss auf das Risiko für einen Rückfall. Nur eine Entfernung der Eierstöcke verringerte das Risiko für einen Rückfall.

Durch eine Entfernung der Eierstöcke werden die Wechseljahre eingeleitet

Die Studie zeigt daher, dass der Erhalt der Eierstöcke der einzige Faktor sein könnte, der einen Rückfall begünstigt. Eine Entfernung der Eierstöcke (Ovariektomie) kommt bei Frauen in Frage, die keine Kinder mehr bekommen möchten. Durch die Entfernung der Eierstöcke können keine Eizellen und weniger Sexualhormone gebildet werden. Dadurch werden die Wechseljahre schlagartig eingeleitet und es kommt zu Wechseljahrbeschwerden wie Hitzewallungen und Schlafstörungen. Außerdem steigt das Risiko für brüchige Knochen (Osteoporose). Eine Hormonersatztherapie, die die fehlenden Hormone ausgleichen soll, ist umstritten, da sie das Risiko für Krebs erhöhen kann.

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