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PCO-Syndrom

Dünne Gebärmutterschleimhaut: Kann Tamoxifen die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft verbessern?

Original Titel:
Tamoxifen is better than low-dose clomiphene or gonadotropins in women with thin endometrium (<7 mm) after clomiphene in intrauterine insemination cycles: A prospective study

Die Wissenschaftler konnten sehen, dass die Zahl der Schwangerschaften und Lebendgeburten bei Tamoxifen und Gonadotropin im Vergleich zu Clomifen höher war. Dabei war die Anzahl der Follikel bei Tamoxifen geringer. Bei Patientinnen, die gleichzeitig am Polyzystischen Ovarialsyndrom litten, führte Tamoxifen in mehr als der Hälfte der Patientinnen nicht zu ausreichenden Antworten.


Eine dünne Gebärmutterschleimhaut kann ein Grund für Unfruchtbarkeit sein. Wissenschaftler aus Indien untersuchten jetzt den Effekt verschiedener Wirkstoffe bei Frauen mit dünner Gebärmutterschleimhaut, die eine intrauterine Insemination durchliefen.

Das Embryo nistet sich in der Gebärmutterschleimhaut ein

Die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) bildet die Innenwand der Gebärmutter. Hormone steuern das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut während des Zyklus. Wenn eine Eizelle befruchtet wird, nistet diese sich in der Gebärmutter ein. Wird keine Eizelle befruchtet, wird die äußere Schicht der Gebärmutterschleimhaut abgestoßen und es kommt zur Menstruation. Hormonelle Verhütungsmittel verhindern oft den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut. Durch die jahrelange Einnahme hormoneller Verhütungsmittel, kann es unter Umständen lange dauern bevor der Körper wieder zu seinem normalen Zyklus findet und die Gebärmutterschleimhaut wieder normal aufgebaut wird. Auch beim PCO-Syndrom kann die Gebärmutterschleimhaut sehr dünn sein.

Die Studie verglich die Wirkstoffe Clomifencitrat, Tamoxifen und Gonadotropin

Durch hormonelle Behandlung kann der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut unterstützt werden. Die Wissenschaftler verglichen jetzt niedrig dosiertes Clomifencitrat, Tamoxifen und Gonadotropin. Dafür untersuchten sie zwischen 2011 und 2013 502 Frauen mit einer Gebärmutterdicke von unter 7 mm. Diese erhielten eine intrauterine Insemination, bei der Spermien mithilfe eines Katheters in die Gebärmutter eingebracht werden. Um den Eisprung zu unterstützen und zu regulieren erhielten die Frauen im Vorfeld 100 mg Clomifen.

Die Frauen wurden in 3 Gruppen eingeteilt. Die 182 Frauen der Gruppe A durchliefen insgesamt 364 Zyklen und erhielten 50 mg Clomifen an Tag 3 bis 7 des Zyklus. Frauen der Gruppe B (179 Frauen, 342 Zyklen) erhielten 40 mg Tamoxifen an Tag 3 bis 7 des Zyklus. Frauen der Gruppe C (141 Frauen, 226 Zyklen) erhielten 75 bis 100 Einheiten FSH (ein Gonadotropin) von Tag drei bis zur Auslösung des Eisprungs durch das humane Choriongonadotropin.

Tamoxifen kann den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut verbessern

Die Wissenschaftler konnten sehen, dass die Zahl der Schwangerschaften und Lebendgeburten bei Tamoxifen und Gonadotropin im Vergleich zu Clomifen höher war. Dabei war die Anzahl der Follikel bei Tamoxifen geringer. Bei Patientinnen, die gleichzeitig am Polyzystischen Ovarialsyndrom litten, führte Tamoxifen in mehr als der Hälfte der Patientinnen nicht zu ausreichenden Antworten.

Tamoxifen ist ein Wirkstoff, der eigentlich bei der Behandlung von Brustkrebs angewendet wird und den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut unterstützen kann. Die Studie zeigt, dass Tamoxifen Anzahl der Schwangerschaften und Lebendgeburten bei Frauen mit dünner Gebärmutterschleimhaut im Rahmen einer intrauterinen Insemination verbessern kann.

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