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PCO-Syndrom

Welchen Einfluss hat Progesteron auf Schwangerschaften und Lebendgeburten bei hormoneller Stimulation?

Original Titel:
Progesterone luteal support after ovulation induction and intrauterine insemination: an updated systematic review and meta-analysis

Die Studie untersuchte das Hormon Progesteron. Die Studienautoren schlussfolgerten, dass die Gabe von Progesteron bei Frauen in Kinderwunschbehandlung, deren Eisprung mit Gonadotropinen ausgelöst wird, zu einer größeren Anzahl an Schwangerschaften und Lebendgeburten führen könnte.


Bei der Insemination (Samenübertragung) wird die Eizelle im Körper der Frau mit medizinischer Hilfe befruchtet. Das Verfahren bietet sich vor allem dann an, wenn der Mann auf Grund von zu wenigen oder zu langsamen Spermien eingeschränkt fruchtbar ist oder aber wenn kein Grund für die Unfruchtbarkeit gefunden werden kann. Für die Behandlung wird der Eisprung der Frau hormonell stimuliert. Clomifencitrat wird eingesetzt um die Produktion des Follikelstimulierenden Hormons (FSH) zu steigern, welches Follikelreifung und Eisprung stimuliert. Außerdem kann die hormonelle Stimulation auch durch eine alleineige Gabe von Gonadotropinen (FSH) oder durch eine Kombination von Clomifencitrat und Gonadotropinen erfolgen.

Progesteron wird zur Einnistung des Embryos benötigt

Forscher aus den USA haben die Wirkung von Progesteron in der Lutealphase (Zyklusphase, die unmittelbar auf den Eisprung folgt) auf die Häufigkeit von Lebendgeburten untersucht. Progesteron ist ein Gelbkörperhormon, das für die Einnistung des Embryos in die Gebärmutterschleimhaut benötigt wird. Es wurden 11 Studien mit 2842 Patientinnen in die Analyse eingeschlossen. Bei den betroffenen Frauen wurde im Rahmen eine Kinderwunschbehandlung der Eisprung ausgelöst und eine Insemination durchgeführt.

Gonadotropine + Progesteron erhöhen die Anzahl der Lebendgeburten

Die Auswertung der Ergebnisse zeigte folgendes: Frauen, bei denen der Eisprung mithilfe von Gonadotropinen ausgelöst wurde, wurden häufiger schwanger und brachten häufiger lebende Kinder zur Welt, wenn sie zusätzlich Progesteron erhalten hatten. Für die Frauen, bei denen der Eisprung mit Clomifencitrat oder Clomifencitrat plus Gonadotropin ausgelöst wurde, gab es keinen Vorteil hinsichtlich der Anzahl an Schwangerschaften, wenn zusätzlich Progesteron verabreicht wurde.

Die Studienautoren schlussfolgerten, dass die Gabe von Progesteron bei Frauen in Kinderwunschbehandlung, deren Eisprung mit Gonadotropinen ausgelöst wird, zu einer größeren Anzahl an Schwangerschaften und Lebendgeburten führen könnte.

 

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