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Universitätsklinikum Frankfurt setzt Hygienemaßstäbe

Als eines der ersten Krankenhäuser in Deutschland setzt das Universitätsklinikum Frankfurt flächendeckend auf die hochmoderne maschinelle Desinfektion von Ultraschallsonden

Je nach Art ihres Einsatzes kommen Ultraschallsonden im Krankenhaus oder der Arztpraxis immer wieder in Kontakt mit nicht intakter Haut, Schleimhaut oder Blut. Daher gibt es in Deutschland strenge rechtliche Anforderungen an die Reinigung solcher Sonden. Die gängigen Verfahren erfüllen diese Vorgaben allerdings bisweilen nur unvollständig. Da die Ultraschallsonden für die Sterilisation zu empfindlich sind, kommt oft die Wischdesinfektion zum Einsatz. Diese jedoch ist beispielsweise in den USA unter anderem aufgrund ihres nicht definitiv nachvollziehbaren Reinigungserfolgs für Ultraschallsonden mittlerweile nicht mehr verfügbar. Auch die alternativ verwendete Tauchbadreinigung erzielt nicht immer den Anforderungen entsprechende Reinigungserfolge.

Das Universitätsklinikum Frankfurt hat daher entschieden, als eines der ersten Universitätsklinika in Deutschland ab sofort flächendeckend auf eine hochmoderne maschinelle Desinfektion zu setzen. „Mit dieser wichtigen Hygienemaßnahme können wir unser zentrales Ziel Patientensicherheit weiter systematisch voranbringen“, erläutert Prof. Jürgen Graf, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Frankfurt.

Modernste Technologie für noch mehr Sicherheit

Die neue Technologie bietet verschiedene Vorteile. Mithilfe von Wasserstoffperoxid lassen sich Ultraschallsonden auf Knopfdruck reinigen – und das rechtssicher. Dafür werden die Sonden in das Gerät im Format einer Mikrowelle gelegt. Mit einer einfachen Bedienung wird das Reinigungsprogramm gestartet und ist bereits nach sieben Minuten abgeschlossen. Das Verfahren entfernt zuverlässig Bakterien, Pilze, Viren (high-level, RKI/DVV 2012) und Sporen. Es ist kompatibel mit Ultraschallsonden verschiedener Hersteller. Zudem erleichtern die Geräte die ebenfalls gesetzlich vorgeschriebene Prozessdokumentation.

Empfohlen durch unabhängige Experten

Die maschinelle Desinfektion und sogar explizit die nun am Universitätsklinikum Frankfurt eingesetzten Geräte werden aufgrund ihrer erhöhten Sicherheit auch vom European Committee for Medical Ultrasound Safety in seinen Best-Practice-Empfehlungen als bevorzugte Methode hervorgehoben. Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene hat sich ebenso für die maschinelle Aufbereitung von sogenannten semikritschen Medizinprodukten ausgesprochen. „Die Empfehlungen der Experten bestärken uns darin, dass die klinikumsweite Umstellung auf die maschinelle Desinfektion von Ultraschallsonden ein wichtiger und richtiger Schritt hin zu noch besseren Hygienestandards und damit einer verbesserten Infektionsprävention und größeren Sicherheit für unsere Patienten ist“, erklärt Prof. Volkhard Kempf, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene und Leiter des Bereichs Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum.