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Arthritis / Rheuma

Glukokortikoide beeinflussen die Knochendichte

Original Titel:
Long-term topical corticosteroid use and risk of skin cancer

DGP – Die Studie zeigte, dass eine Langzeittherapie mit Glukokortikoiden die Knochendichte und die Wahrscheinlichkeit für Knochenbrüche negativ beeinflusst. Die Krankheitsaktivität konnte durch die Glukokortikoide nicht beeinflusst werden.


Viele Patienten mit rheumatoider Arthritis erhalten niedrig dosierte Glukokortikoide in einer Langzeittherapie. Eine Studie aus Taiwan untersuchte jetzt Nebenwirkungen dieser Medikamente.

Glukokortikoide hemmen Entzündungen

Glukokortikoide sind Hormone, die natürlich im Körper vorkommen. Dazu zählt beispielsweise Cortison. Synthetische Glukokortikoide werden zur medikamentösen Therapie bei verschiedenen entzündlichen Erkrankungen eingesetzt. Glukokortikoide hemmen Entzündungen und das Immunsystem, greifen aber auch in verschiedene Stoffwechselprozesse ein und steuern den Tag-Nacht-Rhythmus. Glukokortikoide wirken schnell, um Schmerzen und Entzündungen zu unterdrücken und werden häufig zu Beginn einer Therapie der rheumatoiden Arthritis verschrieben. Sie haben allerdings keinen Einfluss auf die Krankheitsaktivität wie die Basistherapeutika.

Glukokortikoide beeinflussen auch den Knochenstoffwechsel

Die Wissenschaftler untersuchten jetzt 425 Teilnehmer mit rheumatoider Arthritis. 340 der Teilnehmer erhielten synthetische Glukokortikoide in Langzeittherapie (2,5 mg bis 7,5 mg Prednisolon am Tag oder vergleichbare Dosierungen). Zu Beginn der Behandlung wurde die Knochendichte, die 25-OH-Vitamin D-Konzentration und das Parathormon bestimmt. Parathormon und Vitamin D haben beide Einfluss auf den Knochenstoffwechsel. Auch Kortison beeinflusst den Knochenstoffwechsel und führt zu einer Verringerung der Knochendichte, also zu brüchigeren Knochen. Die Wissenschaftler untersuchten jetzt Auswirkungen auf Knochendichte und das Risiko für Knochenbrüche.

Glukokortikoide erhöhen das Risiko für Knochenbrüche

Im Laufe der Behandlung wurde bei Patienten, die Glukokortikoide erhielten, eine geringere Knochendichte in der Wirbelsäule und eine erhöhte 10-Jahres-Wahrscheinlichkeit für Knochenbrüche festgestellt. De Krankheitsaktivität war zwischen Patienten mit Glukokortikoiden und Kontrollpatienten vergleichbar.

Die Studie zeigte, dass eine Langzeittherapie mit Glukokortikoiden die Knochendichte und die Wahrscheinlichkeit für Knochenbrüche negativ beeinflusst. Die Krankheitsaktivität konnte durch die Glukokortikoide nicht beeinflusst werden.

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