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Diabetes

Typ-2-Diabetes-Patienten profitieren von medizinischen Ratschlägen in Patientenportalen

Original Titel:
Can Secure Patient-Provider Messaging Improve Diabetes Care?

DGP – Die nachfolgende Studie untersuchte Patientenportale, bei denen sich betroffene Patienten mit Typ-2-Diabetes mit behandelnden Ärzten und Diabetesberatern austauschen können. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass Patienten, die solche Portale rege nutzten und medizinische Ratschläge bekamen, bessere klinische Werte aufwiesen.


Heutzutage kommen vermehrt technische, moderne Lösungen bei der medizinischen Versorgung zum Einsatz. Eine einfache und bereits mit guten Erfolgen eingesetzte Möglichkeit ist die Nutzung von Patientenportalen, bei dem medizinische Ratschläge zwischen Ärzten und Patienten ausgetauscht werden. Forscher aus den beiden US-Staaten Kalifornien und Washington untersuchten nun, ob das Versenden von Nachrichten in einem Patientenportal zwischen Patienten mit Typ-2-Diabetes und ihren behandelnden Ärzten zu einer Verbesserung der klinischen Werte bei den Patienten führte. Als klinische Werte wurde zum Beispiel die Langzeitblutzuckerwerte (HbA1c) der Patienten gemessen.

Die Forscher werteten für den Zeitraum der Jahre 2011 bis 2014 alle Nachrichten aus, die zwischen 20655 Patienten mit Typ-2-Diabetes im Alter zwischen 18 und 75 Jahren und ihren behandelnden Ärzten oder diabetischem Fachpersonal in dem Portal versendet wurden.

Rege Nutzung der Portale besserte klinische Werte der Patienten

Die Auswertung der Ergebnisse zeigte, dass Patienten, die häufig ihren Arzt oder Diabetesberater besuchten, auch eher das Portal nutzen. Personen, die keine Nachrichten über das Portal versendeten, erreichten im Gegensatz zu Nutzern des Portals weniger häufig den Zielwert des HbA1c von < 8 % (64 mmol/mol). Bei den Personen, die das Portal nutzten, führte jede weitere Nachricht zu einer Verbesserung ihrer Werte. Insgesamt konnten deutlichere Effekte bei den Personen gesehen werden, die keine medikamentöse Behandlung mit Insulin benötigten. Die Häufigkeit der Nachrichten stand auch in einem, wenn auch weniger deutlich ausgeprägtem, positivem Zusammenhang mit Ergebnissen weiterer Untersuchungen wie z. B. Augenuntersuchungen. Im Allgemeinen spielte es keinen Unterschied für die positive Wirksamkeit der Nachrichten, ob die Nachricht ursprünglich vom Arzt oder von dem Patienten ausging.

Die Studie zeigt damit, dass Patienten mit Typ-2-Diabetes, die zusätzlich zu ihren regulären Arztbesuchen über Nachrichten in einem Portal in Kontakt mit ihren Ärzten oder Diabetesberatern standen, bessere klinische Werte aufwiesen. Dabei waren die Ergebnisse umso besser, je häufiger die Nachrichten als Instrument für medizinische Ratschläge genutzt wurden.

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