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Warnung vor Knopfzellbatterien

Experte des Universitätsklinikums Freiburg weist auf die großen Gefahren von Knopfzellbatterien für Kinder hin und fordert von den Gerätherstellern bessere Sicherheitsvorkehrungen

Sie sind klein und rund, aber können dennoch lebensgefährlich sein: Knopfzellbatterien. Zum Einsatz kommen sie in Technikgeräten wie Lichterketten und Kinderspielzeugen, die häufig an Weinachten auf dem Geschenketisch liegen. Wenn sie verschluckt werden, können sie in der Speiseröhre stecken bleiben und dort erhebliche Schäden anrichten. Das Universitätsklinikum Freiburg warnt daher vor diesen Batterien.

„Wenn ein Kind eine Knopfzellbatterie verschluckt, muss schnell gehandelt werden. Die Batterie kann innerhalb kürzester Zeit verheerende Verätzungen der Schleimhaut auslösen“, sagt Prof. Dr. Patrick Gerner, Leitender Oberarzt und Leiter der Sektion Pädiatrische Gastroenterologie und Hepatologie in der Klinik für Allgemeine Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Freiburg. Denn durch den Kontakt mit den feuchten Schleimhäuten kommt es zum Stromfluss, der die Schäden hervorruft. Vor allem bei größeren Batterien mit zwei Zentimeter Durchmesser und drei Volt Spannung ist eine Verletzung unvermeidbar. Entzündungen, Engstellen oder sogar ein Durchbruch sind die Folge.

Leichtes Unwohlsein, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Fieber oder Husten können erste Anzeichen für eine verschluckte Batterie sein. Besteht der Verdacht, dass eine Knopfzellbatterie verschluckt wurde, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. „Je schneller die Batterie entfernt wird, desto geringer sind die Gewebeschäden“, sagt Gerner.

Der Experte des Universitätsklinikums Freiburg fordert deshalb gemeinsam mit der Fachgesellschaft für Pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung Vorkehrungen durch die Gerätehersteller. „Sinnvoll wäre es beispielsweise, wenn Batteriedeckel nur mit Werkzeug geöffnet werden können“, sagt Gerner. Eltern sollten den Spielbereich der Kinder sorgfältig absichern und Knopfzellen unzugänglich für Säuglinge und Kleinkinder aufzubewahren.