Das GesundheitsPortal für innovative Arzneimittel, neue Therapien und neue Heilungschancen

Auch asymptomatische COVID-19-Patienten zeigen Auffälligkeiten im CT-Scan

Original Titel:
CT imaging and clinical course of asymptomatic cases with COVID-19 pneumonia at admission in Wuhan, China

DGP – Wissenschaftler untersuchten asymptomatische COVID-19-Patienten mithilfe der Computertomographie (CT) des Brustraumes. Alle Patienten zeigten Auffälligkeiten in den CT-Aufnahmen.


COVID-19, die Krankheit, die durch das neue Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöst wird, ist eine Lungenerkrankung, die in den Aufnahmen der Computertomographie (CT) des Brustraumes sichtbar wird. Betroffene zeigen verschiedene Veränderungen in den CT-Aufnahmen. Doch gilt das auch für asymptomatische Patienten? Zeigen auch sie solche Veränderungen der Lunge? Dies untersuchten Wissenschaftler aus China, indem sie asymptomatischen COVID-19-Patienten mehreren CTs unterzogen.

Wissenschaftler analysierten CT-Aufnahmen von asymptomatischen COVID-19-Patienten

Die Wissenschaftler sammelten rückblickend die Daten von 58 asymptomatischen COVID-19-Fällen, die zwischen dem 01. Januar 2020 und dem 23. Februar 2020 von dem Renmin Krankenhaus der Universität Wuhan (China) aufgenommen wurden. Die COVID-19-Diagnose wurde bei den Patienten mittels RT-PCR gestellt. Die Patienten waren durchschnittlich 42,6 Jahre alt. Die Wissenschaftler sammelten und analysierten die CT-Aufnahmen des Brustraumes und die Laborwerte dieser speziellen Patientengruppe.

Alle asymptomatischen Patienten zeigten Auffälligkeiten im CT

Zum Zeitpunkt der Krankenhausaufnahme hatten die Patienten keine Symptome und auch die Laborwerte waren unauffällig. In den CT-Aufnahmen zeigten hingegen alle Patienten Auffälligkeiten. Bei 55 Patienten (94,8 %) fanden die Ärzte Milchglastrübungen in der Lunge, bei den restlichen 3 Patienten waren Konsoldierungen zu sehen. Die Läsionen waren vornehmlich peripher (44 Patienten, 75,9 %) und unilateral (34 Patienten, 58,6 %) verteilt. Meistens waren ein oder zwei Lungenlappen involviert (38 Patienten, 65,5 %).

Bei mehr als jedem 6. Patienten wurden im CT Verschlechterungen beobachtet

Nach kurzer Zeit (durchschnittlich 3,7 Tage nach Krankenhauseinweisung) entwickelten 16 Patienten (27,6 %) Symptome: hauptsächlich Fieber, Husten und starke Erschöpfung (Fatigue). 10 Patienten (17,2 %) zeigten bei der ersten Folgeuntersuchung Verschlechterungen im CT. Diese Patienten wiesen eine geringere Lymphozytenzahl und höhere CRP-Werte als die restlichen Patienten auf. Im Durchschnitt blieben die Patienten 19,8 Tage im Krankenhaus. Bei Patienten, bei denen die CT-Aufnahmen Verschlechterungen zeigten, betrug die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus durchschnittlich 28 Tage.

Obwohl die Patienten in der vorliegenden Studie zunächst keine Symptome hatten, zeigten sie Auffälligkeiten im Lungen-CT. Das CT war somit in der Lage, COVID-19 bei Patienten ohne Symptome zu erkennen.

[DOI 10.1016/j.jinf.2020.04.004 ]

© Alle Rechte: DeutschesGesundheitsPortal / HealthCom