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Prostata Zentrum: Interdisziplinäres Zentrum mit neuen Therapiekonzepten

Im interdisziplinären Prostata Zentrum des Kepler Universitätsklinikums werden alle Erkrankungen der Prostata, gut- wie bösartig, behandelt. Das Prostata Zentrum vereint interdisziplinäre medizinische Kompetenz mit modernster Ausstattung und zukunftsweisenden, am Patientenwohl orientierten Konzepten. Im Prostata Zentrum arbeiten Spezialistinnen und Spezialisten unterschiedlicher Fachabteilungen zusammen. Die Standards von Diagnostik und Therapie von Prostataerkrankungen werden jährlich neu geprüft, aktuelle Änderungen der nationalen und internationalen Leitlinien adaptiert. Dank der engen Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern kann die individuell bestmögliche Therapie für den Patienten angeboten werden.

Ein Besuch beim Facharzt ist immer eine sehr persönliche Angelegenheit. Auf Termine beim Urologen trifft dies sogar in gesteigertem Maße zu. Denn viele Patienten haben Hemmungen über urologische Beschwerden und Erkrankungen zu reden und empfinden Unbehagen bei der Vorstellung an die Behandlung. „Wir legen aus diesem Grund großen Wert auf ein offenes, von Vertrauen geprägtes Verhältnis zu unseren Patienten. Prostataerkrankungen können sowohl einen gutartigen, leider aber auch einen bösartigen Verlauf nehmen, wir sind Ansprechpartner für Problemstellungen jeder Art,“ sagt Prim. Univ.-Prof. Dr. Steffen Krause, Vorstand der Klinik für Urologie und Andrologie.

Personalisierte Betreuung am Prostata Zentrum

Die Abklärung von Prostataerkrankungen umfasst Beratung und Routineabklärung und bietet spezielle Diagnostik und Therapieoptionen an. Real-time MRT-Fusionsbiopsie in der Diagnostik, minimalinvasive OP-Techniken in 3D-Visualisierung bei Krebserkrankungen (ab 2021 zusätzlich mit einer Roboter-Operationstechnik), aktive Beobachtung bei noch nicht behandlungsbedürftigem Prostatakrebs, die Strahlentherapie sowie die medikamentöse Tumortherapie finden Anwendung.  Die Spezialistinnen und Spezialisten am Prostata Zentrum informieren ausführlich über jeden Befund und jeden Therapieschritt für eine individuell auf die Bedürfnisse des Patienten zugeschnittene Behandlung.
Es ist uns ein Anliegen, dass jeder Patient durchgängig in der gesamten Behandlungsdauer von seiner Ärztin bzw. seinem Arzt betreut wird. Diese sensible Thematik muss in persönlichen Gesprächen mit vertrauensvollen Ärztinnen und Ärzten bearbeitet werden,“ sagt Prim. Univ.-Prof. Dr. Steffen Krause.

Neue Therapien
Derzeit wird intensiv an der Umsetzung und Einführung einer Fokaltherapie für Prostatakarzinome mit einem niedrigen Risiko gearbeitet. Bei dem TOOKAD-Verfahren wird dem Patienten ein auf eine bestimmte Lichtenwellenlänge reagierender Farbstoff (Padeliporfin=TOOKAD) in die Vene gespritzt. Dieser verteilt sich im gesamten Körper und u.a. auch in der Prostata. Über den Damm werden dem Patienten Laser-Fasern in die Seite der Prostata, in der sich der Tumor befindet, eingebracht. Nach Aktivierung der Laser-Faser wird das Medikament angeregt und führt zu einem Zusammenziehen der Gefäße. Dadurch wird die Blutversorgung in diesem Bereich der Prostata unterbrochen und das Gewebe, welches durch den Tumor befallen ist, stirbt ab.

Zweitmeinung und kurze Wartezeiten

Das Prostata Zentrum ermöglicht das Einholen einer Zweitmeinung zur Behandlung von bösartigen Prostataerkrankungen (Krebs). Gegebenenfalls wird der Patient im interdisziplinären Tumorboard des Kepler Universitätsklinikums vorgestellt. Kurze Wartezeiten auf einen Termin sind garantiert.

Nachsorge von großer Wichtigkeit

Die Betreuung nach einer Prostatakrebstherapie ist uns im Rahmen der Nachsorge ein großes Anliegen. Folgendes Angebot wird am Prostata Zentrum angeboten:

  • Histologiebesprechungen mit Planung des weiteren Prozederes
  • Beratung über zielgerichtete Therapie bei wieder neu aufgetretener Krebs-Erkrankung, lokalisiert durch PSMA-Tracer
  • Engmaschiges Monitoring bei fortgeschrittenem Krebs, um den richtigen medikamentösen Behandlungsalgorithmus anzupassen
  • Hilfestellung bei Blasenfunktionsstörung oder Harninkontinenz
  • Einleitung einer Therapie bei Erektionsstörungen

Das UM UND AUF: Prophylaxe

Um es jedoch erst überhaupt nicht soweit kommen zu lassen, sind Vorsorgeuntersuchungen von essentieller Wichtigkeit, betont Prim. Univ.-Prof. Dr. Steffen Krause: „Ab dem 50. Lebensjahr ist diese Erkrankung die häufigste Krebsform beim Mann. Sollte Prostatakrebs in der Familie aufgetreten sein, so ist höchste Sensibilisierung geboten. Besonders am Herzen liegt mir daher die urologische Prophylaxe. Durch regelmäßige Vorsorge können Erkrankungen früh erkannt und zeitnah Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Das wiederum ermöglicht eine besonders effektive Therapie.“

Erwähnenswert ist zudem, dass nicht jede Veränderung an der Prostata „Krebs“ sein muss. Störungen der Blasenentleerung und Funktionsstörungen der Blase sind mitunter auch durch die gutartige Prostata verursacht.  Auch in diesem Fall ist jedoch eine Beratung, mit einer ev. notwendigen medikamentösen oder operativen Therapie angebracht. Die Lebensqualität sowie -erwartung stehen bei den Prostataerkrankungen im Fokus der Behandlung im Prostata Zentrum.

Die umfassende und von allen Blickwinkeln gesehene Behandlung ist daher in einem ZENTRUM von essentiellem Vorteil für unsere Patienten.