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CED: Geringere Krankheitsaktivität und bessere Lebensqualität bei hoher Resilienz

Original Titel:
High Levels of Psychological Resilience Associated With Less Disease Activity, Better Quality of Life, and Fewer Surgeries in Inflammatory Bowel Disease

 








Kurz & fundiert
  • Wissenschaftler verglichen die Krankheitsaktivität von CED-Patienten mit hoher und geringer Resilienz
  • Patienten mit hoher Resilienz hatten eine geringere Krankheitsaktivität und eine höhere Lebensqualität als Patienten mit geringer Resilienz

 

DGP – Resilienz stand mit der Krankheitsaktivität und der Lebensqualität von Patienten mit chronisch entzündlicher Darmerkrankung (CED) im Zusammenhang. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler, indem sie die Resilienz von CED-Patienten beurteilten.


Stress und Depressionen können den Krankheitsverlauf von Patienten mit chronisch entzündlicher Darmerkrankung (CED) negativ beeinflussen. Personen mit einer hohen Resilienz sind widerstandsfähiger gegenüber Stress und schwierigen Situationen. Daher liegt der Verdacht nahe, dass Patienten mit einer hohen Resilienz einen milderen Krankheitsverlauf als Patienten mit einer geringeren Resilienz haben. Wissenschaftler aus den USA gingen diesem Verdacht nach und führten eine entsprechende Studie durch.

Wissenschaftler untersuchten die Resilienz von CED-Patienten

An der Querschnittsstudie nahmen 92 Patienten mit Colitis ulcerosa und 137 Patienten mit Morbus Crohn teil. Um die Resilienz der Patienten zu beurteilen, füllten diese einen speziellen Fragebogen (Connor-Davidson-Resilienzskala) aus. Die Wissenschaftler untersuchten zudem die Krankheitsaktivität (Mayo Score und Harvey-Bradshaw-Index (HBI)) und erfassten die Lebensqualität und die CED-bedingten Operationen. Sie untersuchten, ob es einen Zusammenhang zwischen hoher Resilienz und der Krankheitsaktivität oder Lebensqualität der Patienten gibt.

Geringere Krankheitsaktivität bei hoher Resilienz

27 % der Patienten mit Colitis ulcerosa und 21,5 % der Patienten mit Morbus Crohn wiesen eine hohe Resilienz auf. Colitis-ulcerosa-Patienten mit einer hohen Resilienz hatten eine geringere Krankheitsaktivität als die Patienten mit geringer Resilienz (durchschnittlicher Mayo Score: 1,54 (hohe Resilienz) vs. 4,31 (geringe Resilienz), p<0,001). Ähnliches beobachteten die Wissenschaftler auch bei Patienten mit Morbus Crohn: Patienten mit hoher Resilienz hatten einen durchschnittlichen HBI von 2,31 und Patienten mit geringer Resilienz von 3,95 (p=0,035). Multivariate Analysen zeigten, dass eine hohe Resilienz unabhängig mit einer geringeren Krankheitsaktivität verbunden war – und zwar sowohl bei Patienten mit Colitis ulcerosa (p<0,001) als auch bei Patienten mit Morbus Crohn (p=0,037). Zudem war eine hohe Resilienz mit einer höheren Lebensqualität (p=0,016) und mit weniger Operationen bei Patienten mit Morbus Crohn (p=0,001) assoziiert.

Eine hohe Resilienz ging mit einer geringeren Krankheitsaktivität und mit einer besseren Lebensqualität bei Patienten mit chronischer Darmentzündung einher. Außerdem war eine hohe Resilienz mit weniger Operationen bei Patienten mit Morbus Crohn assoziiert.

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