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Hoffnung auf Leben trotz Spinaler Muskelatrophie: Wenige Wochen alter Säugling erfolgreich mit Gentherapie „Zolgensma“ behandelt

Erste Erfolge sichtbar: Mädchen kann Arme und Beine heben, besser trinken und schreien

Leipzig. Ein nur einige Wochen alter Säugling aus Sachsen ist kurz vor den Osterfeiertagen am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) mit dem Medikament „Zolgensma“ behandelt worden. Das Mädchen leidet an Spinaler Muskelatrophie (SMA). Die Krankheit ist selten und führt bei der hier vorliegenden frühen Form unbehandelt meist innerhalb weniger Monate zum Tod. Ursache ist ein Gendefekt.
Die Behandlung ist nach Auskunft der behandelnden Ärzte am UKL nicht ohne Risiko. Doch nach derzeitigem Stand hat das Mädchen bislang alles gut vertragen. Zur Freude aller Beteiligten verbessern sich bereits einzelne motorische Fähigkeiten, die sich ohne Medikament stetig verschlechtern würden.

Die Spinale Muskelatrophie ist eine Erkrankung bestimmter Nervenzellen im Rückenmark. Diese Nervenzellen leiten Impulse an die Muskulatur weiter, die für die willkürlichen Bewegungen wie Krabbeln, Laufen und Kopfkontrolle zuständig sind. Am UKL haben die Experten viel Erfahrung mit der Behandlung dieser Erkrankung.