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Brustkrebs

Studie analysiert Hautschäden nach einer Strahlentherapie bei Brustkrebspatientinnen

Original Titel:
Quantification of Acute Skin Toxicities in Breast Cancer Patients Undergoing Adjuvant Proton vs. Photon Radiation Therapy: A single institutional experience

DGPStudienergebnisse aus den USA zeigen, dass Brustkrebspatientinnen, die eine Strahlenbehandlung mit Protonen erhalten, deutlich häufiger an einer Strahlendermatitis von Grad 2 oder höher erkrankten als Patientinnen, die eine Photonenbestrahlung erhielten. Diese Erkenntnisse sollten bei der Therapieplanung der Frauen Berücksichtigung finden.


Eine Bestrahlung kann zu Nebenwirkungen an der Haut führen. Häufig tritt eine Hyperpigmentierung der Haut auf – dabei verfärbt sich die Haut braun oder hellgelb. Grund für diese Veränderung ist eine Aktivierung der Melanozyten – dies sind die Zellen, die Haut und Haaren ihre Farbe geben. Werden Hautzellen durch die Bestrahlung beschädigt oder abgetötet, können Symptome wie Rötung, Reizung, Schwellung, nässende Haut bis hin zum Untergang von Hautgewebe auftreten. Mediziner sprechen in diesem Fall von einer Strahlendermatitis.

Kleine Studie analysiert Hautschäden nach 2 verschiedenen Verfahren der Bestrahlung

Wissenschaftler aus den USA untersuchten in einer Studie, ob sich zwei Verfahren zur Bestrahlung – die Protonenbestrahlung und die Photonenbestrahlung – im Hinblick auf Nebenwirkungen, die die Haut betreffen, unterscheiden.

Die Wissenschaftler schlossen 86 Brustkrebspatientinnen in ihre Studie ein. Vor der Strahlenbehandlung wurde bei einigen Patientinnen die komplette Brust abgenommen, bei anderen wurde brusterhaltend operiert. Bei einem Teil der Patientinnen wurden auch die Lymphknoten mitbestrahlt. Von den 86 Patientinnen erhielten 39 Patientinnen die Protonenbestrahlung und 47 Patientinnen die Photonenbestrahlung.

Protonenbestrahlung führte häufiger zu einer Strahlendermatitis von Grad 2 oder höher

Eine Strahlendermatitis, die der Schwere nach Grad 2 oder höher zuzuordnen war, trat mit 69,2 % deutlich häufiger bei den Patientinnen mit Protonenbestrahlung als bei den Patientinnen mit Photonenbestrahlung auf (29,8 %). Eine Strahlendermatitis vom Schweregrad 3 trat in beiden Gruppen selten auf (bei 5,1 % der Patientinnen unter Protonenbestrahlung und bei 4,3 % der Patientinnen unter Photonenbestrahlung). Es existierten keine Unterschiede zwischen den beiden Gruppen im Hinblick auf einer Hyperpigmentierung der Haut. Nebenwirkungen der Haut vom Schweregrad 4 oder 5 traten bei keiner Patientin auf.

Die Ergebnisse zeigen, dass sich Protonenbestrahlung und Photonenbestrahlung in dieser Studie unterschieden: denn deutlich mehr Brustkrebspatientinnen, die eine Protonenbestrahlung erhalten hatten, litten unter einer Strahlendermatitis von Grad 2 oder höher. Schwerwiegendere Fälle von Strahlendermatitis traten selten (Grad 3) oder gar nicht (Grad 4 oder 5) auf. Ärzte sollten Patientinnen über diese Nebenwirkungen informieren und es sollten frühzeitig Maßnahmen zum Einsatz kommen, um die Haut der Frauen während der Strahlenbehandlung zu schützen.

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