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Brustkrebs

Direkte Brustrekonstruktion mit Implantaten – Kosmetische Vorteile vs. mehr Komplikationen

Original Titel:
Direct-to-implant breast reconstruction: Higher complication rate vs cosmetic benefits

DGP – Wissenschaftler aus Österreich nahmen in ihrer Studie Brustrekonstruktionen mit einem Implantat nach einer Mastektomie unter Betrachtung von kosmetischen Resultaten, Anzahl an notwendigen Operationen und z. B. Komplikationen unter die Lupe. Dabei analysierten sie außerdem, ob es Unterschiede gab, je nachdem ob die Rekonstruktion direkt gemeinsam mit der Mastektomie erfolgte oder in einer zweiten, weiteren Operation.


Bei manchen Frauen mit Brustkrebs hat sich der Brustkrebs so weit ausgebreitet, dass die gesamte Brust bei der Operation zur Entfernung des Tumors abgenommen werden muss. Diesen Vorgang bezeichnen Medizinier als Mastektomie. In den letzten Jahren sind zwei Varianten der Mastektomie populär geworden. Zum einen eine Mastektomie, bei der die Brustwarze der Frau erhalten bleibt – die nippelsparende Mastektomie – und zum anderen eine Mastektomie, bei der der Hautmantel beibehalten wird, die sogenannte hautsparende Mastektomie.

Analyse der Ergebnisse einer Brustrekonstruktion mit Implantaten nach normaler, nippelsparender und hautsparender Mastektomie

Wissenschaftler aus Österreich nahmen in ihrer Studien nun die verschiedenen Optionen – normale Mastektomie, nippelsparende Mastektomie und hautsparende Mastektomie  – unter die Lupe und untersuchen, ob es Unterschiede gab, je nachdem, ob man die kosmetischen Resultate, die Anzahl an notwendigen Operationen und mögliche Komplikationen betrachtete. Bei allen Frauen wurden nach der Mastektomie ein Implantat eingesetzt – dies erfolgte entweder sofort bei der Operation oder in einer weiteren, zweiten Operation nach der Mastektomie. Die Wissenschaftler untersuchten deshalb ebenso, ob es Unterschiede bei den untersuchten Aspekten gab, je nachdem wann das Implantat eingesetzt wurde.

180 Frauen nahmen an der Studie teil – bei 148 der Frauen (82,2 %) wurde das Implantat sofort, sprich zeitgleich mit der Mastektomie eingesetzt, bei den anderen 32 Frauen (17,8 %) erfolgte das Einsetzen des Implantats in einer zweiten Operation. 97 Frauen hatten eine normale Mastektomie erhalten, 21 eine nippelsparende Mastektomie und 62 Frauen eine hautsparende Mastektomie.

Bessere kosmetische Ergebnisse, aber mehr Komplikationen bei sofortigem Einsatz des Implantats

Nach der Mastektomie wurden die Frauen durchschnittlich knapp 2 Jahre lang (46 Monate) nachbeobachtet. Es zeigte sich, dass die Frauen mit sofortigem Einsatz des Implantats bessere kosmetische Resultate erreichten, sie wenigere weitere Operationen benötigten und ihre Lebensqualität besser war. Frauen, bei denen die nippelsparende Mastektomie angewendet wurde, erreichten die besten kosmetischen Resultate und das höchste Maß an Lebensqualität. Im Gegensatz zu zwei anderen Verfahren zur Brustrekonstruktion, einem permanenten Expander (Expander können von außen mit Flüssigkeit gefüllt werden und dienen dazu, die Haut der Brust zu dehnen; moderne Expander sind so konzipiert, dass sie permanent in der Brust verbleiben können) oder dem Einsatz eines Expanders, der dann durch ein Implantat ersetzt wird, war das sofortige Einsetzen eines Implantates allerdings mit mehr Komplikationen verbunden.

Die Wissenschaftler aus Österreich schlussfolgerten anhand von diesen Ergebnissen, dass es einige Vorteile einer Brustrekonstruktion mit Implantaten gibt, die sofort mit der Mastektomie erfolgt: diese umfassen bessere kosmetische Resultate und z. B. weniger notwendige Operationen. Allerdings war das sofortige Einsetzen des Implantats auch mit mehr Komplikationen verbunden.

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