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Brustkrebs

Was verbindet Migräne und Brustkrebs?

Original Titel:
A pilot analysis of headache disorders in breast cancer patients

Kurz & fundiert

  • Brustkrebs steht unter Verdacht, mit Migräne in Verbindung zu stehen
  • Brustkrebspatientinnen wurden nach der Internationalen Klassifizierung für Kopfschmerz-Störungen bewertet, klinische Daten und Behandlungsdaten wurden beachtet
  • Migräne trat bei 29 von 50 Brustkrebs-Patientinnen auf, Spannungskopfschmerz bei 9, 12 Patientinnen waren frei von Kopfschmerzen
  • Patientinnen mit aktiver Migräne hatten erhöhte Estrogen-Rezeptor-Werte, während Patientinnen mit Spannungskopfschmerz vermehrt HER2-positiv waren

 

DGP – Brustkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten, die bei Frauen heutzutage auftreten. Zusammenhänge, die zwischen Brustkrebs und Migräne vermehrt auftreten, sind bisher ungeklärt und wurden in dieser Studie analysiert.


Frauen sind im Schnitt viermal öfter von Migräne betroffen als Männer. Auch an Brustkrebs erkrankte Frauen leiden zudem während der Therapie vermehrt an Migräne. In groß angelegten epidemiologischen Studien deuteten die Daten auf einen positiven Effekt der Migräne bei Brustkrebs hin. In dieser Studie wurde der Zusammenhang der beiden Krankheiten genauer beleuchtet.

Klinische Daten und Migräne wurden ausgewertet

Die Teilnehmerinnen mit Brustkrebs wurden mit der Internationalen Klassifizierung für Kopfschmerz-Störungen beurteilt. Klinische Daten der Teilnehmerinnen und Daten bezüglich ihrer Behandlungen wurden ausgewertet.

Estrogen-Rezeptor verbindet Migräne und Brustkrebs

An der Studie nahmen insgesamt 50 Patientinnen teil, deren mittleres Alter bei 53,5 +/- 12,5 Jahren lag, 42 % waren postmenopausal, 52 % prämenopausal und 6 % befanden sich in der Menopause. 11 Patientinnen wurden als luminal A, 9 als luminal B und 24 als HER2 – positiv diagnostiziert. 76 % der Patientinnen erkrankten Hormon-Rezeptor positiv. 92 % wurden mit Chemotherapie, 66 % wurden hormonell behandelt und 52 % der Teilnehmerinnen wurde mit Strahlentherapie behandelt.

Bei 9 von 50 Frauen bestätigten sich verstärkte Kopfschmerzen während der Therapie. Migräne wurde bei 29 von 50 Patientinnen diagnostiziert (18 mit Menstruationsmigräne), Spannungskopfschmerz bei 9, und 12 Patientinnen waren frei von Kopfschmerzen. Migränepatientinnen waren im Schnitt jünger (48,4 vs. 60,5 Jahre). Patientinnen mit Migräne und Spannungskopfschmerz neigten eher zu HER2-positivem Brustkrebs, aktive Migräne wurde dafür eher bei einer hohen Expression von Estrogen-Rezeptoren festgestellt.

Migräne bei 29 von 50 Brustkrebs-Patientinnen

Der von den Autoren dieser Studie festgestellte Zusammenhang zwischen Migräne und erhöhten Estrogen-Rezeptor-Werten sowie Spannungskopfschmerz und HER2-positivem Brustkrebs war bisher nicht bekannt. Genaue Informationen über diese Zusammenhänge müssen allerdings in weiteren, groß angelegten Studien geklärt werden.

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