Das GesundheitsPortal für innovative Arzneimittel, neue Therapien und neue Heilungschancen

Diabetes: Weniger Herzprobleme mit Sport

Original Titel:
Physical Activity Changes and the Risk of Incident Atrial Fibrillation in Patients With Type 2 Diabetes Mellitus: A Nationwide Longitudinal Follow-up Cohort Study of 1.8 Million Subjects

Kurz & fundiert

  • Risiko für Herzerkrankungen bei Typ-2-Diabetes senken
  • Vergleich von Probanden mit unterschiedlichen körperlichen Aktivitätsniveaus
  • 1 815 330 Probanden mit Typ-2-Diabetes
  • Körperliche Aktivität kann Risiko für Vorhofflimmern bei Typ-2-Diabetes senken
  • Kontinuierliches Training hat den größten Effekt
  • MET (Metabolisches Äquivalent) – Maß für den Energieverbrauch bei verschiedenen körperlichen Aktivitäten

 

DGP – Schon 3 Stunden zügiges Gehen pro Woche kann laut aktueller Studiendaten bei Patienten mit Typ-2-Diabetes das Risiko für Vorhofflimmern senken.


Menschen mit Typ-2-Diabetes haben ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen. Internationale Wissenschaftler haben den Zusammenhang zwischen Änderungen der regelmäßigen körperlichen Aktivität (PA) und dem Risiko für Vorhofflimmern bei dieser Patientengruppe untersucht. Der optimale PA-Bereich wurde basierend auf dem Energieverbrauch ermittelt.

Vergleich von Typ-2-Diabetes-Patienten mit unterschiedlichen körperlichen Aktivitätsniveaus

In einer medizinischen Datenbank wurden Probanden ermittelt, die sich zwischen 2009 und 2012 zweimal im Abstand von 2 Jahren einer Gesundheitsuntersuchung unterzogen haben. Patienten mit Typ-2-Diabetes ohne Vorhofflimmern in der Vorgeschichte wurden bis 2018 nachverfolgt. Regelmäßige Änderungen der körperlichen Aktivität im Laufe der Zeit wurden verwendet, um die Personen in 4 Gruppen einzuteilen.

1 815 330 Patienten mit Typ-2-Diabetes wurden in Nicht-Trainierende (n = 1 181 837), neue Trainierende (n = 225 124 ), Trainingsabbrecher (n = 242 968) und kontinuierliche Trainierende (n = 165 401) unterteilt. Während einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 5,6 ± 1,3 Jahren traten 46 589 Fälle (2,6 %) von neu aufgetretenem Vorhofflimmern auf. Verglichen mit der Gruppe der anhaltenden Nicht-Trainierenden hatten sowohl die Gruppe der Trainingsabbrecher (adjustierte Hazard Ratio (HR) 0,96; 95 % Konfidenzintervall, KI: 0,94 – 0,99) als auch die Gruppe den neuen Trainierenden (HR 0,95; 95 % KI: 0,93 – 0,98) ein geringeres Risiko für Vorhofflimmern. Die Gruppe der kontinuierlich Trainierenden zeigte das niedrigste Risiko (HR 0,91; 95 % KI: 0,89 – 0,94). Bei der Stratifizierung nach Energieverbrauch war eine regelmäßige PA mit ≥ 1 500 MET-min/Woche bei neuen Trainierenden und ≥ 1 000 MET-min/Woche bei Trainierenden mit einem geringeren Risiko für Vorhofflimmern verbunden als bei Nicht-Trainierenden.

Körperliche Aktivität senkt Risiko für Vorhofflimmern

Bei Patienten mit Typ-2-Diabetes war sowohl der Beginn als auch die Aufrechterhaltung einer regelmäßigen körperlichen Aktivität mit einem geringeren Risiko für Vorhofflimmern assoziiert. Der optimale PA-Bereich, basierend auf dem Energieverbrauch, lag bei Trainierenden bei mehr als  1 000 MET-Minuten pro Woche. Dies entspricht z. B. drei Stunden zügigem Gehen pro Woche.

© Alle Rechte: DeutschesGesundheitsPortal / HealthCom