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Darmkrebs
Metaanalyse: Radikale versus lokale Resektion bei Enddarmkrebs im Frühstadium
Original Titel:
Local resection versus radical resection for early-stage rectal cancer: a systematic review and meta-analysis
- Metaanalyse vergleicht radikale und lokale Resektion bei Enddarmkrebs im Frühstadium
- Keine signifikanten Unterschiede bezüglich des Gesamtüberlebens, des krankheitsfreien Überlebens, des Auftretens von Fernmetastasen und der Mortalitätsrate
- Signifikante Unterschiede ergaben sich bezüglich der Komplikationen, der Länge des Krankenhausaufenthalts, der Häufigkeit eines Stomas, der Rezidivrate (lokal), der Operationszeit, des Blutverlusts und der unerwünschten Ereignisse
DGP – In einer Metaanalyse wurde die radikale und die lokale Resektion bei Enddarmkrebs im Frühstadium verglichen. Keine signifikanten Unterschiede wurden bezüglich des Gesamtüberlebens, des krankheitsfreien Überlebens, des Auftretens von Fernmetastasen und der Mortalitätsrate festgestellt. Signifikante Unterschiede ergaben sich bezüglich der Komplikationen, der Länge des Krankenhausaufenthalts, der Häufigkeit eines Stomas, der Rezidivrate (lokal), der Operationszeit, des Blutverlusts und der unerwünschten Ereignisse.
Bei der Enddarmkrebsoperation wird häufig eine radikale Resektion angewandt, bei der der Tumor bis in das gesunde Gewebe und mit den dazugehörigen Lymphknoten, Lymph- und Blutgefäßen entfernt wird. Dies kann bis zu einem gewissen Grad die Rate für lokale Rezidive reduzieren, hat aber erheblichen Einfluss auf Funktionalität und Lebensqualität. Viele Patienten lehnen eine radikale Resektion ab, da langfristige Darm- und Harnwegsstörungen und die Notwendigkeit eines Stomas befürchtet werden. Bei einer lokalen Resektion ist die Gefahr für Darm- und Harnwegsstörungen geringer, sie birgt allerdings das Risiko einer höheren Rezidivrate, da positive Lymphknoten oder Reste des Tumors am Resektionsrand im Körper verbleiben können.
Um die beiden Herangehensweisen bei Enddarmkrebs im Frühstadium zu vergleichen, haben Wissenschaftler eine Metaanalyse durchgeführt. Für die Analyse wurden drei randomisierte kontrollierte Studien und 14 Kohortenstudien aus sieben medizinisch-wissenschaftlichen Datenbanken ermittelt. Für den Vergleich der Studienergebnisse wurde das 95 % Konfidenzintervall des Hazard Ratio (HR), des relativen Riskos (RR) oder des gewichteten Unterschieds der Mittelwerte (Weighted Mean Difference, WMD) gebildet.
Keine signifikanten Unterschiede bezüglich der Überlebensrate
Die Metaanalyse ergab keine signifikanten Unterschiede bezüglich des Gesamtüberlebens (HR: 1,05; 95 % KI: 0,98 – 1,13), des krankheitsfreien Überlebens (HR: 1,18; 95 % KI: 0,93 – 1,48; p = 0,168), der Fernmetastasenrate (RR: 1,04; 95 % KI: 0,49 – 2,20; p = 0,928) und der Mortalitätsrate (RR: 1,52; 95 % KI: 0,80 – 2,91; p = 0,200).
Weniger Komplikationen bei lokaler Resektion
Die Analyse zeigte hingegen bei der lokalen Resektion ein geringeres Risiko für Komplikationen (RR: 2,85: 95 % KI: 2,07 – 3,92; p < 0,001), eine kürzere Dauer des Krankenhausaufenthalts (WMD: 5,41; 95 % KI: 3,94 – 6,87; p < 0,001), eine geringere Stomarate (RR: 7,69; 95 % KI 2,39 – 24,77; p = 0,001), eine kürzere Operationszeit (WMD: 74,68; 95 % KI: 68,00 – 81,36; p < 0.001), geringeren Blutverlust (WMD: 156,36; 95 % KI: 95.48 – 217,21, p < 0,001), und weniger unerwünschte Ereignisse (RR: 1,59; 95 % KI 1,05 – 2.41; p = 0,027). Die radikale Resektion war dafür mit einer geringeren Lokalrezidivrate assoziiert (RR: 0,48; 95 % KI: 0,27 – 0,86; p = 0,013).
Die Autoren schlussfolgerten, dass die lokale Resektion eine Alternative bei Enddarmkrebs im Frühstadium darstellen könnte.
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