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Prostatakrebs

Phase-III-Studie untersucht Einfluss von Enzalutamid auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität von Prostatakrebspatienten

Original Titel:
Health-Related Quality of Life in Metastatic, Hormone-Sensitive Prostate Cancer: ENZAMET (ANZUP 1304), an International, Randomized Phase III Trial Led by ANZUP

Kurz & fundiert

  • Phase-III-Studie: Einfluss Enzalutamid auf gesundheitsbezogene Lebensqualität bei metastasiertem, hormonsensitivem Prostatakrebs
  • Verschlechterung von Fatigue, kognitiven und physischen Funktionen im Vergleich zur Kontrolle
  • Insgesamt bessere Ergebnisse bezüglich gesundheitsbezogener Lebensqualität wegen Verzögerung der Krankheitsprogression

 

DGP In einer Phase-III-Studie wurde die Wirkung von Enzalutamid auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität bei metastasiertem, hormonsensitivem Prostatakrebs untersucht. Im Vergleich zu der Kontrollgruppe berichteten Patienten in der Enzalutamid-Gruppe durchschnittlich stärke Verschlechterung von Fatigue sowie kognitiven und physischen Funktionen. Aufgrund der Verzögerung des Krankheitsfortschritts fiel der Netto-Einfluss auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität in der Enzalutamid-Gruppe geringer aus.


Frühere Studien konnten bereits zeigen, dass die Ergänzung von Enzalutamid zur Standardtherapie das Gesamtüberleben bei metastasiertem, hormonsensitivem Prostatakrebs erhöht. Das Medikament Enzalutamid hemmt den Androgenrezeptor-Signalweg indem es unter anderem die Rezeptoren blockiert, an denen die Hormone normalerweise binden.

Phase-III-Studie untersucht Einfluss auf gesundheitsbezogene Lebensqualität

Die gesundheitsbezogene Lebensqualität bezieht sich auf Faktoren der physischen, psychischen und sozialen Gesundheit von Patienten. Hierbei ist die subjektive Wahrnehmung der Patienten maßgeblich. In einer Phase-III-Studie wurde der Einfluss von Enzalutamid auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität untersucht. Hierfür wurden die Angaben von 1 042 Patienten einbezogen. Die Teilnehmer wurden zu Beginn der Studie, nach 4 Wochen, nach 12 Wochen und anschließend alle 12 Wochen bis zur Progression der Krankheit befragt und die Ergebnisse wurden in ein Wertesystem umgerechnet (Bewertung mittels EORTC-Fragebogen und QLM-PR25).

Netto-Einfluss auf gesundheitsbezogene Lebensqualität mit Enzalutamid geringer

Die Patienten berichteten in der Enzalutamid-Gruppe zunächst durchschnittlich eine stärkere Verschlechterung von Fatigue, kognitiven- und physischen Funktionen im Vergleich zur Kontrollgruppe. Dies war vor allem in frühen Phasen der Behandlung der Fall. Mediane Unterschiede in Lebensqualität-Werten zwischen Enzalutamid- und Kontrollgruppe waren:

  • Fatigue: 5,2; 95 % KI: 3,6 – 6,9; p < 0,001
  • Kognitive Funktionen: 4,0; 95 % KI: 2,5 – 5,5; p < 0,001
  • Physische Funktionen: 2,6; 95 % KI: 1,3 – 3,9; p < 0,001

Der Netto-Einfluss auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität war jedoch in der Enzalutamid-Gruppe insgesamt geringer.

Die Autoren schlussfolgerten, dass der verzögernde Einfluss von Enzalutamid auf das Fortschreiten der Krankheit die anfänglichen Verschlechterungen der gesundheitsbezogenen Lebensqualität überwog.

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