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Prostatakrebs

PSA-Werte nach Strahlentherapie: bessere Prognose bei Werten ≤ 0,5 ng/ml

Original Titel:
Association of Nadir Prostate-specific Antigen >0.5 ng/mL after Dose-escalated External Beam Radiation with Prostate Cancer-specific Endpoints

DGP – Nach einer Strahlentherapie sollte der PSA-Wert absinken. Im Vergleich zu Personen, die keine Werte von 0,5 ng/ml oder niedriger erreichten, hatten Patienten, die solch tiefe Werte nach der Strahlentherapie aufwiesen, eine bessere Prognose. Zu diesem Ergebnis kam die vorliegende Studie.


Für die Behandlung von Prostatakrebs bieten sich verschiedene Möglichkeiten an. Eine ist die Strahlentherapie. Bei dieser wird der Tumor bestrahlt, was die Zellen so stark beschädigt, dass sie sich nicht mehr teilen können und absterben. Folglich sollte auch der PSA (prostataspezifisches Antigen)-Wert sinken. Studien haben gezeigt, dass Patienten die besten Überlebenschancen haben, wenn der PSA-Wert nach der Strahlentherapie auf 0,5 ng/ml oder tiefer sinkt. Das bedeutet, dass der tiefste PSA-Wert nach der Strahlentherapie (PSA-Nadir) bei höchstens 0,5 ng/ml liegen sollte. Wissenschaftler aus den USA untersuchten nun, ob sich ein Absinken auf diesen Wert auch positiv auf andere krankheitsrelevante Faktoren auswirkte.

Prostatakrebs-Patienten unterzogen sich einer Strahlentherapie

Die Wissenschaftler untersuchten 367 Prostatakrebs-Patienten mit einem höheren Risiko. Dazu zählten Patienten, die einen PSA-Wert von mehr als 10 ng/ml hatten, einen Gleason-Score von mindestens 7 aufwiesen oder bei denen mehr als die Hälfte eines Prostatalappens vom Krebs befallen war. Die Patienten unterzogen sich zwischen 2003 und 2011 einer externen Strahlentherapie – also einer Strahlentherapie, bei der die Strahlenquelle außerhalb des Körpers lag. Manche Patienten bekamen zusätzlich eine Hormontherapie (205 Patienten, 55,9 %). Die Wissenschaftler teilten die Patienten, je nachdem ob sie einen PSA-Wert von 0,5 ng/ml oder weniger erreichten oder nicht, in zwei verschiedene Gruppen ein und verglichen diese miteinander.

Bessere Prognose bei PSA-Werten von höchstens 0,5 ng/ml nach Strahlentherapie

Die meisten Patienten (308 Patienten, 83,9 %) erreichten nach der Strahlentherapie einen PSA-Wert von 0,5 ng/ml oder niedriger, was mit einer besseren Prognose der Patienten im Zusammenhang stand. Dies äußerte sich sowohl im 10-Jahres-Überleben (PSA-Nadir ≤ 0,5 ng/ml: 55,7 % vs. PSA-Nadir > 0,5 ng/ml: 45,8 %) als auch im 10 Jahres-krebsspezifischen Überleben (PSA-Nadir ≤ 0,5 ng/ml: 91,1 % vs. PSA-Nadir > 0,5 ng/ml: 85,7 %). Außerdem blieben die Patienten häufiger innerhalb von 10 Jahren von einem PSA-Anstieg (PSA-Nadir ≤ 0,5 ng/ml: 68,0 % vs. PSA-Nadir > 0,5 ng/ml: 24,0 %) und von Metastasen (PSA-Nadir ≤ 0,5 ng/ml: 89,6 % vs. PSA-Nadir > 0,5 ng/ml: 80,8 %) verschont, wenn sie einen PSA-Wert von höchstens 0,5 ng/ml erreichten.

Patienten, bei denen der PSA-Wert nach der Strahlentherapie auf 0,5 ng/ml oder weniger sank, hatten somit eine bessere Prognose als die Patienten, die diese Werte nicht erreichten.

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