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Lokal begrenzter Prostatakrebs: Ehe verbessert Prognose
Original Titel:
The association of marital status and mortality among men with early-stage prostate cancer treated with radical prostatectomy: insight into post-prostatectomy survival strategies
- Wissenschaftler analysierten die Daten von 3579 Männern, die sich ein aufgrund eines lokal begrenzten Prostatakrebses operieren ließen
- Männer, die zum Zeitpunkt der Operation verheiratetet waren, hatten im Vergleich zu unverheirateten Männern ein geringeres Sterberisiko
- Männer, die niemals verheiratetet waren, hatten hingegen das größte Sterberisiko
DGP – Die Ehe kann Leben retten. So macht das jedenfalls in der vorliegenden Studie den Anschein. Männer, die sich aufgrund eines lokal begrenzten Prostatakrebses operieren ließen, hatten nämlich ein geringeres Sterberisiko, wenn sie zum Zeitpunkt der Operation verheiratet waren.
Soziale Unterstützung ist wichtig – gerade bei schweren Erkrankungen wie Prostatakrebs. Viele Menschen erfahren soziale Unterstützung von ihrem Ehepartner. Wissenschaftler aus den USA hatten daher die Vermutung, dass sich eine Ehe positiv auf die Prognose von Prostatakrebs auswirken könnte. Diese Vermutung überprüften sie in einer Studie mit Prostatakrebs-Patienten, die sich einer Operation unterzogen hatten.
Wissenschaftler werteten die Daten von etwa 3500 Männern mit einem lokal begrenzten Prostatakrebs aus
Die Wissenschaftler sammelten Daten von 3579 Männern, die sich aufgrund eines lokal begrenzten Prostatakrebses zwischen 1994 und 2004 operativ die Prostata entfernen ließen. Je nachdem, ob die Männer zum Zeitpunkt der Operation verheiratet waren oder nicht, wurden sie in verschiedene Gruppen eingeteilt. Des Weiteren interessierten sich die Wissenschaftler für die eheliche Vergangenheit der Patienten, also ob sie geschieden, verwitwet, verheiratet oder noch nie verheiratet waren. Sie untersuchten, ob die Ehe bzw. die eheliche Vergangenheit einen Einfluss auf das Sterberisiko der Patienten hatten.
Bessere Prognose bei verheirateten Männern
Bei ihrer Auswertung stellten die Wissenschaftler fest, dass die Patienten, die zum Zeitpunkt der Operation verheiratet waren, ein geringeres allgemeines Sterberisiko hatten als Patienten, die zu dem Zeitpunkt keinen Ehepartner hatten. Auch das Risiko, speziell an Prostatakrebs zu sterben, war bei den verheirateten Männern geringer. Wurde die eheliche Vergangenheit der Männer betrachtet, fiel auf, dass Männer, die nie verheiratet waren, das größte allgemeine Sterberisiko aufwiesen.
Die Ehe schien somit die Prognose von Männern mit einem lokal begrenzten Prostatakrebs zu verbessern. Die Patienten, die zum Zeitpunkt der Operation verheiratet waren, hatten nämlich ein geringeres Sterberisiko. Die Gründe dafür sind derzeit noch unbekannt und müssen in weiteren Studien untersucht werden. Sind die Gründe bekannt, können unverheiratete Patienten entsprechend unterstützt werden. Die Autoren der Studie vermuten, dass unter anderem die soziale Unterstützung des Ehepartners eine Rolle spielt.
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