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Diabetes

Yoga wirkt kognitivem Abbau bei Diabetes entgegen

Original Titel:
Prefrontal oxygenation and working memory in patients with type 2 diabetes mellitus following integrated yoga: a randomized controlled trial

Kurz & fundiert

  • Yoga zur Prävention von kognitivem Abbau bei Typ-2-Diabetes?
  • Randomisierte, kontrollierte Studie über 12 Wochen mit 50 Teilnehmern
  • Messung der präfrontalen Sauerstoffversorgung mit funktioneller Nahinfrarotspektroskopie
  • Verbesserte präfrontale Oxygenierung und Leistung des Arbeitsgedächtnisses
  • Yoga zur Sekundärprävention bei Typ-2-Diabetes geeignet

 

DGP – Aktuelle Studiendaten aus Indien deuten darauf hin, dass spezielle Yogaübungen dem Abbau von geistigen Fähigkeiten bei Typ-2-Diabtes entgegenwirken können.


Typ-2-Diabetes  (T2D) kann die Gehirnfunktion verändern und zu kognitiven Beeinträchtigungen führen. Präventionsmaßnahmen wie Yoga-Übungen spielen eine wichtige Rolle bei der Verhinderung des kognitiven Abbaus. Eine aktuelle Studie hat nun die Wirkung einer 12-wöchigen Yoga-Intervention auf die Sauerstoffversorgung des präfrontalen Kortex (PFC) und das Arbeitsgedächtnis bei Patienten mit T2D untersucht.

Randomisierte, kontrollierte Studie mit 50 Diabetespatienten

50 Teilnehmer wurden nach dem Zufallsprinzip in eine Yoga-Gruppe und eine Wartelisten-Kontrollgruppe eingeteilt. Es wurde ein spezielles Yoga-Protokoll für T2D befolgt. Die Bewertungen vor (Tag 1), in der Mitte (6 Wochen) und nach der Intervention (12 Wochen) umfassten die Messung der PFC-Sauerstoffversorgung während der Durchführung von Arbeitsgedächtnisaufgaben mit funktioneller Nahinfrarotspektroskopie.

Verbesserte Leistung von Arbeitsgedächtnis und Reaktionszeit

Nach einer 12-wöchigen Intervention zeigte die Yogagruppe eine verbesserte Leistung bei hoher Aufgabenbelastung von

  • Arbeitsgedächtnis: Mittelwertdifferenz, MD: 3,15 %; 95 % Konfidenzintervall, KI: 2,33 – 3,96; p = 0,001
  • Reaktionszeit: MD: 100,8 ms; 95 % KI: – 166,6 bis – 35,1; p = 0,002

Die Leistungsverbesserungen gingen mit einer höheren Oxygenierung im dorsolateralen PFC (β-Koeffizient MD: 95,6; 95 % KI: 0,23 – 191; p = 0,049) und im ventrolateralen PFC (β-Koeffizient MD: 53,4; 95 % KI: 7,8 – 98,9; p = 0,018) einher. Eine höhere Oxygenierung im dorsolateralen PFC während der Arbeitsgedächtnisaufgabe war positiv mit der Genauigkeit (r(23) = 0,65; p < 0,001) und negativ mit der Reaktionszeit (r(23) = -0,47; p = 0,017) assoziiert – die Teilnehmer der Yogagruppe wurden also im Schnitt präziser und schneller.

Yoga zur Sekundärprävention bei Typ-2-Diabetes

Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass spezielle Yoga-Übungen die Leistungen des Arbeitsgedächtnisses verbessern können, was mit einer höheren Sauerstoffversorgung des PFC bei Patienten mit Typ-2-Diabetes einhergeht. Da eine 12-wöchige Yoga-Intervention die Leistung des Arbeitsgedächtnisses verbesserte, könnte die regelmäßige Praxis von Yoga das Potenzial haben, eine Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten bei Menschen mit Typ-2-Diabetes zu verhindern, so das Fazit der Wissenschaftler.

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