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Asthma

Asthma durch Sprühreinigungsmittel

Original Titel:
Longitudinal associations of household use of cleaning agents and asthma symptoms in women: the EGEA study

Kurz & fundiert

  • Zusammenhang zwischen Sprühreinigern und Asthma?
  • Längsschnittstudie mit 509 Teilnehmerinnen aus Frankreich
  • Auswertung von Umfragen der EGEA-Kohorte (Epidemiological Study on the Genetics and Environment of Asthma)
  • Studienzeitraum von 8 Jahren
  • Zusammenhang zwischen häufiger Verwendung von Reinigungsmitteln im Haushalt über längere Zeiträume und Asthmasymptomen

 

DGP – Eine Längsschnittstudie über einen Zeitraum von 8 Jahren konnte einen Zusammenhang zwischen der häufigen Verwendung von Sprüh-Reinigungsmitteln im Haushalt und Asthmasymptomen aufzeigen.


Eine französische Studie hat die Zusammenhänge zwischen dem Gebrauch von Reinigungsmitteln im Haushalt mit dem Asthma-Symptom-Score und seiner Entwicklung über einen Zeitraum von 8 Jahren evaluiert.

Französische Längsschnittstudie mit 509 Teilnehmerinnen

Daten von Frauen wurden analysiert, die an den letzten beiden Umfragen der EGEA-Studie (Epidemiological Study on the Genetics and Environment of Asthma) teilgenommen hatten (EGEA2: 2003 – 2007 und EGEA3: 2011 – 2013). Der Asthma-Symptom-Score und die Verwendung von Haushaltsreinigungsprodukten wurden anhand standardisierter Fragebögen bewertet. Die Wissenschaftler untersuchten die Längsschnittzusammenhänge des wöchentlichen Gebrauchs von reizenden oder versprühten Reinigungsprodukten und Asthma-Symptomen bei den Probanden. Alter, Raucherstatus, Body-Mass-Index und berufliche Exposition gegenüber asthmaauslösenden Stoffen wurden bei der statistischen Analyse berücksichtigt.

Mehr Reinigungssprays, mehr Asthmasymptome

In die Studie wurden 509 Frauen im durchschnittlichen Alter von 44 Jahren (19 % aktuell Raucher) einbezogen. Etwa 40 % der Befragten nutzten nach Einschätzung der Autoren Sprühreiniger anhaltend, 16 % wiesen eine erhöhte Nutzung auf. Die anhaltende oder erhöhte wöchentliche Anwendung von Reizstoffen oder Sprays war mit einem höheren Risiko für Asthmasymptome in der späteren Befragungsrunde (EGEA3) assoziiert. Ein geringerer Gebrauch (19 % der Befragten) war in EGEA3 mit einem geringeren Risiko für Symptome verbunden als ein anhaltender Gebrauch.

  • Anhaltende Nutzung: Mittleres Score-Verhältnis, MSR: 1,51; 95 % Konfidenzintervall, KI: 1,06 – 2,14
  • Erhöhte Nutzung: MSR: 1,33; 95 % KI: 0,85 – 2,08
  • Geringe Nutzung: MSR: 0,59; 95 % KI: 0,39 – 0,88

Zudem wurde ein Zusammenhang zwischen einem erhöhten Einsatz von Sprays und dem Auftreten von Asthmasymptomen im Vergleich zu keinem wöchentlichen Einsatz von Reizstoffen/Sprays dokumentiert:

  • Odds Ratio, OR: 2,30; 95 % KI: 1,08 – 4,91

Sprühreiniger in Privathaushalten können Asthmasymptome fördern

Die Längsschnittstudie mit wiederholter Bewertung der Exposition und der Gesundheit der Atemwege stützt laut der Autoren die Hypothese, dass eine anhaltende oder erhöhte wöchentliche Verwendung von Sprühreinigungsprodukten über einen längeren Zeitraum einen negativen Einfluss auf die Entwicklung von Asthmasymptomen haben kann.

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