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Krankenstand im Handwerk 2023 stagniert auf hohem Niveau 

2023 lag der Krankenstand im Handwerk bei 6,9 Prozent – durchschnittliche Krankheitsdauer gesunken

Dresden, Der Krankenstand im deutschen Handwerk lag im Jahr 2023 mit 6,9 Prozent exakt auf dem Vorjahresniveau und damit erneut deutlich über den Durchschnittswerten der vergangenen Jahre. Insgesamt fehlten 70,3 Prozent der handwerklich Beschäftigten mindestens einen Tag aufgrund einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU), im Vorjahr waren es dagegen noch 71,6 Prozent. Das ergab die aktuelle Fehlzeitenanalyse der IKK classic von rund 425.000 im Handwerk beschäftigten Versicherten mit Krankengeldanspruch.

Die Zahl der Krankheitsfälle hat sich mit 2,0 pro Versicherten gegenüber dem Vorjahr (2022: 1,9 Krankheitsfälle) leicht erhöht, während die durchschnittliche Krankheitsdauer von 13,6 auf 12,7 Tage gesunken ist. Der Anteil der Langzeiterkrankungen von über 42 Tagen stieg 2023 von 46,1 Prozent auf 46,9 Prozent. Allerdings lag er damit noch immer deutlich unter dem Wert von 2021 (56,3 Prozent).

Den größten Anteil an den krankheitsbedingten Fehlzeiten im Handwerk hatten 2023 mit 31,1 Prozent wieder die Muskel- und Gelenkerkrankungen, 2022 waren sie noch für 29,6 Prozent der Krankheitstage verantwortlich. Die Atemwegserkrankungen lagen mit einem Anteil von 18,7 Prozent (2022: 22,4 Prozent) auch 2023 wieder auf dem zweiten Platz der häufigsten Krankheitsursachen. Erkrankungen mit Covid-19 betrafen nur noch 3,6 Prozent aller Krankheitstage (2022: 10,2 Prozent). „Auch wenn Corona 2023 keine große Rolle mehr gespielt hat, durch die Erkältungswellen im Frühjahr und Herbst bleiben die Atemwegserkrankungen weiterhin auf einem ungewöhnlich hohen Niveau, was sich natürlich auch auf den Krankenstand im Handwerk ausgewirkt hat“, so Frank Hippler, Vorstandsvorsitzender der IKK classic. An dritter Stelle folgten Verletzungen und Vergiftungen, auf die 14,8 Prozent der Krankheitstage entfielen, eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr (2022: 14,2 Prozent). Dieser Wert liegt aber immer noch deutlich unter dem der Vorjahre, so entfielen 2014 noch 20,5 Prozent aller Krankheitstage auf diese Diagnose. Psychische Erkrankungen waren für 13,8 Prozent aller Krankheitstage im Handwerk verantwortlich, im Vorjahr waren es 12,8 Prozent. Trotz dieses leichten Anstiegs sind Handwerksbeschäftigte nach wie vor seltener von psychischen Erkrankungen betroffen als der Durchschnitt aller Versicherten, bei dem 16,7 Prozent (Vorjahr: 15,6 Prozent) aller Krankheitstage auf diese Diagnose entfielen.

Die IKK classic ist mit rund drei Millionen Versicherten das führende Unternehmen der handwerklichen Krankenversicherung und eine der großen Krankenkassen in Deutschland. Die Kasse hat mehr als 7.000 Beschäftigte an 160 Standorten im Bundesgebiet. Ihr Haushaltsvolumen beträgt über 13 Milliarden Euro.