Das GesundheitsPortal für innovative Arzneimittel, neue Therapien und neue Heilungschancen

PCO-Syndrom

Nahrungsergänzung mit Magnesium ohne Effekt auf Herz-Kreislauf-Risiken bei PCOS

Original Titel:
Does Magnesium Affect Sex Hormones and Cardiometabolic Risk Factors in Patients with PCOS? Findings from a Systematic Review and Meta-Analysis

Kurz & fundiert

  • Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS): Häufig höhere Herz-Kreislauf-Risiken durch Übergewicht und deregulierten Blutzucker- und Fettstoffwechsel
  • Beeinflusst Nahrungsergänzung mit Magnesium kardiometabolische Risikofaktoren?
  • Systematischer Review mit Metaanalyse über 6 Studien mit 248 Frauen
  • Kein signifikanter Einfluss von Magnesium-Supplementierung auf kardiometabolische Risikofaktoren

 

DGP – Eine Metaanalyse über 6 Studien mit zusammen 248 Frauen mit dem polyzystischen Ovarialsyndrom (PCOS) fand keinen signifikanten Einfluss einer Magnesium-Supplementierung auf verschiedene Herz-Kreislauf-Risikofaktoren und hormonelle Parameter bei Frauen mit PCOS.


Das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) ist eine häufige hormonelle Störung, die mit verschiedenen Risikofaktoren für die Herz-Kreislauf-Gesundheit (kardiometabolische Risikofaktoren) einhergeht. Dazu zählen Insulinresistenz, Dyslipidämie (erhöhte Blutfettwerte), Bluthochdruck und Adipositas. Neben medikamentösen Behandlungen nutzen viele Patientinnen auch Nahrungsergänzungsmittel. Nicht immer ist jedoch klar, ob und welche Vorteile solche ergänzenden Behandlungen bringen. Frühere Studien zeigten einen Einfluss von Magnesium auf Insulinresistenz und entzündliche Prozesse bei PCOS. Wissenschaftler ermittelten nun die Relevanz dieser Nahrungsergänzung in einem systematischen Review mit Metaanalyse.

Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS): Herz-Kreislauf-Risiken reduzieren mit Magnesium?

Der systematische Review erfasste randomisiert-kontrollierte Studien zum Einfluss einer Magnesium-Supplementierung auf verschiedene kardiometabolische Risikofaktoren und hormonelle Parameter bei Frauen mit PCOS. Die Autoren ermittelten relevante Studien aus den medizin-wissenschaftlichen Datenbanken MEDLINE, Web of Science, Scopus und Cochrane mit Veröffentlichungsdaten bis 30. März 2024. Die Metaanalyse fasste Ergebnisse in Form von Mittelwertdifferenzen (MD) mit 95 % Konfidenzintervallen (95 % KI) zusammen.

Systematischer Review mit Metaanalyse über 6 Studien mit 248 Frauen

Insgesamt umfasste die Metaanalyse 6 Publikationen zu 4 randomisiert-kontrollierten Studien mit zusammen 248 PCOS-Patientinnen. Studienteilnehmerinnen waren zwischen 25 und 32 Jahren alt und übergewichtig (BMI zwischen 26 und 30 kg/m2). Alle Studien waren im Iran durchgeführt worden. Die Dauer der Nahrungsergänzungsphase im Rahmen der Studien, mit 250 mg/Tag in sämtlichen Studien, betrug 8 – 20 Wochen.
Die Metaanalyse fand nominelle, aber statistisch nicht-signifikante Effekte von Magnesium auf das Körpergewicht (MD: -0,62 kg; 95 % KI: -1,80 – 0,55; I2 = 0,00 %), den BMI (MD: -0,25 kg/m2; 95 % KI: -1,75 – 1,24; I2 = 0,00 %) und den Hüftumfang (MD: -1,18 cm; 95 % KI: -4,29 – 1,92; I2 = 0,00 %) bei Frauen mit PCOS. Auch in Blutzucker- und Fettstoffwechsel oder Blutdruck konnten keine signifikanten Effekte von Magnesium festgestellt werden. Die Analyse sah zudem keinen signifikanten Effekt auf die hormonellen Parameter DHEA (Dehydroepiandrosteron), Testosteron, FAI (freier Androgenindex) und SHBG (sexualhormonbindendes Globulin).

Kein signifikanter Einfluss von Magnesium auf verschiedene kardiometabolische Risikofaktoren

Die Metaanalyse über 6 Studien fand somit keinen signifikanten Einfluss einer Magnesium-Supplementierung auf verschiedene kardiometabolische Risikofaktoren und hormonelle Parameter bei Frauen mit PCOS.

© Alle Rechte: DeutschesGesundheitsPortal / HealthCom

Ein Serviceangebot und weitere Themen zu PCO-Syndrom: