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Corona
Long-COVID: Jeder 3. mit Ängsten und Fatigue nach 18 Monaten
Original Titel:
Characteristics and Prevalence of Sequelae after COVID-19: A Longitudinal Cohort Study
- Wie ist der zeitliche Verlauf von Long-COVID?
- Prospektive Kohortenstudie mit 290 COVID-19-Patienten
- Nach 18 Monaten häufig: Posttraumatische Belastungsstörungen (17,4 %), Ängste (31,9 %) und Fatigue (30,8 %)
- Anderthalb Jahre nach COVID-19 häufig noch ausgeprägte Long-COVID-Symptome
DGP – Auch anderthalb Jahre nach der Akuterkrankung COVID-19 liegen bei vielen Patienten mit Long-COVID noch ausgeprägte Symptome vor, fand eine prospektive Kohortenstudie. Das Symptombild umfasst bei jedem 6. posttraumatische Belastungsstörungen, jeder 3. Patient leidet unter Ängsten und Fatigue.
Der öffentliche Gesundheitsnotstand rund um das neue Coronavirus SARS-CoV-2 wurde durch die Weltgesundheitsorganisation WHO für beendet erklärt. Coronavirusinfektionen und die Erkrankung COVID-19 begleiten uns dennoch weiter.
Häufig leiden Patienten Monate nach COVID-19 an Atemwegs- oder unspezifischen Symptomen. Diese Folgeerkrankung Long-COVID kann auch nach mildem COVID-19 auftreten und betrifft somit eine Vielzahl von Menschen. Wissenschaftler analysierten nun den zeitlichen Verlauf von Long-COVID-Symptomen.
Wie ist der zeitliche Verlauf von Long-COVID?
Die Autoren führten in Korea eine prospektive Kohortenstudie mit Menschen durch, die zwischen Februar 2020 und September 2021 an COVID-19 litten. Die Patienten wurden über 24 Monate nachbeobachtet, mit Erfassung von Symptomen 1, 3, 6, 12, 18 und 24 Monate nach der Entlassung aus der Klinik. Long-COVID wurde anhand von drei oder mehr anhaltenden COVID-19-Symptomen definiert. Das primäre Studienergebnis war die Prävalenz von Long-COVID nach der jeweilig vergangenen Zeit seit der COVID-19-Erkrankung.
Prospektive Kohortenstudie mit 290 COVID-19-Patienten
Insgesamt schloss die Studie 290 Patienten ein. Nach 6 Monaten litten 54,5 % an Long-COVID, nach 18 Monaten war noch jeder 3. betroffen (34,6 %). Nach 18 Monaten wurden bei 17,4 % der Patienten Auffälligkeiten in Bezug auf ein posttraumatisches Belastungssyndrom festgestellt, jeder 3. Patient litt unter Ängsten (31,9 %). Bei Patienten, die in der Nachbeobachtung mittels Computertomographie 18 Monate nach der Akuterkrankung COVID-19 untersucht wurden, waren noch bei der Hälfte (51,9 %) Auffälligkeiten in der Lunge festzustellen. Nach 18 Monaten litten noch 30,8 % (24/78) der Patienten an signifikanter Fatigue.
Anderthalb Jahre nach COVID-19 häufig noch ausgeprägte Long-COVID-Symptome
Die Autoren schließen, dass auch anderthalb Jahre nach der Akuterkrankung COVID-19 bei vielen Patienten mit Long-COVID noch ausgeprägte Symptome vorliegen. Das Symptombild umfasst bei jedem 6. posttraumatische Belastungsstörungen, jeder 3. Patient leidet unter Ängsten und Fatigue.
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